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taz🐾lageWembleytor gegen die Panter

Es kommt nicht oft vor, dass die Panter ihre Contenance verlieren und aufgeregt protestieren. Normalerweise fügen sich die leidgeprüften taz-Fuß­bal­le­r*in­nen duldsam in ihr Loserschicksal, das sie auch in diesem Jahr wieder auf den letzten Platz der zweiten Medienliga geführt hat. Bis zum Montagabend und dem größten Aufreger im internatio­nalen Fußball seit dem Wembleytor von 1966.

Eigentlich war schon fast Halbzeit im Spiel zwischen den Pantern und dem Netzwerk-Verein medianet, als der Ball plötzlich an den Pfosten des taz-Tors klatschte, von dort an die Torwarthandschuhe des Keepers und zurück ins Spielfeld, wo er von den Verteidigern gesichert und weggedroschen wurde. Der taz-Teambetreuer hätte nun beruhigt den Pausentee kochen können, wenn ein Teambetreuer oder wenigstens ein Teekessel da gewesen wäre. Und wenn der Schiedsrichter nicht zum Entsetzen der taz-Kicker*innen „Tor“ gepfiffen hätte.

So aber stand es 0:2 und zum ersten Mal vermissten die Panter einen VAR mit Torlinienkamera. Der Medienliga-Schiri hatte so was leider nicht, äußerte nach dem höflich vorgetragenen Verdruss ebenfalls höflich Verständnis, konnte seine Entscheidung aber nicht mehr revidieren, was die taz-Panter zu ihrer bewährten Schicksalsergebenheit zurückkehren ließ.

Unter dem Strich stand ein unglückliches, aber nicht unverdientes 0:3, ein gelungenes Debüt von Neu-Panter Sølvi Nymoen und die geistesblitzartige Bilanz von Sturmtank Volkan Ağar: „Gewinnen ist was für Verlierer.“ Nur am 7. 10., beim ersten Spiel der taz gegen Spiegel, wäre ein Sieg schon schön. Lukas Wallraff

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