Lahav Shapira: Anklage wegen Attacke erhoben
Rund sieben Monate nach der Attacke auf den jüdischen Studenten Lahav Shapira hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 23-Jährigen erhoben. Sie gehe von antisemitischen Motiven aus, teilte ein Sprecher mit. Die Anklage wirft dem Kommilitonen des Opfers gefährliche Körperverletzung vor. Shapira kam damals mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus. Nach den Ermittlungen soll der 23-Jährige Shapira am 2. Februar in einer Bar in Mitte getroffen haben. Als der damals 30-Jährige das Lokal verließ, soll er ihm gefolgt sein, um ihn wegen eines früheren Streits an der Freien Universität (FU) im Kontext mit dem Nahostkonflikt zur Rede zu stellen. Laut Anklage war das politische Engagement des Geschädigten im Zusammenhang mit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausschlaggebend für den Angriff. Der mutmaßliche Täter erhielt nach dem Vorfall Hausverbot. Der Senat beabsichtigt als Konsequenz auf den Angriff eine Verschärfung des Hochschulgesetzes. Die Opposition kritisiert das. Shapira hat unterdessen gegen die FU geklagt. Das Verfahren liegt dem Verwaltungsgericht vor. Der Student wirft der Hochschule vor, sie habe nicht genug gegen antisemitische Diskriminierung unternommen. (dpa)
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