Erst Bier, dann Bums

Auf Moralpostelei liegt kein Segen drauf

Ladyfoto: reuters

Ach, Gottchen! „EKD-Ratsvorsitzende Fehrs sieht Grundbedürfnis nach Segen“, meldete gestern die christliche Nachrichtenagentur epd, nachdem die Oberevangelin Kirsten Fehrs den üblichen seifigen Schmonzens von sich gab, dass die Kirche ein „lebendiger Identitätsraum“ sei, indem alle sich einen Segen abholen dürften. Ein Segen – zur Erklärung für alle Antichristen und Agnostiker – dient angeblich der Förderung des Glücks. Was dem Glück aber tatsächlich dient, sind die drei Bs wie Bedürfnis: Brot, Bier und Bumsen. Das sind Grundbedürfnisse! Am Grund der Existenz herrscht nämlich erst einmal Leere, die mit grundlegenden Dingen gefüllt werden muss – eben ficken, fressen, saufen. Danach erst kommt die Moral, und die sollte möglichst keine religiöse sein. Denn Moralapostel sind, das zeigt nicht nur die historische Erfahrung an der schmierigen Glaubensfront, meist nur Scheinheilige. Dennoch versuchen die Betschwestern und -brüder hierzulande immer wieder, sich mit ihren Ritualen als unverzichtbar für die Existenz darzustellen. Unseren Segen haben sie jedenfalls nicht. Wir Glücklichen gehen jetzt lieber in den Biergarten und danach …