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meinungsstark

Grundsätzliches Feedback

Das kleinere Übel“,

wochentaz vom 24. – 30. 8. 24

Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass ich von der wochentaz etwas enttäuscht bin und ich sie mir als eine deutschsprachige Wochenzeitschrift mit internationaler Perspektive wünschen würde. Wochenzeitungen, die vorrangig über Politik, Gesellschaft und Kultur Deutschlands berichten und diskutieren, gibt es schon zuhauf. An der taz mag ich vor allem, dass in kleinem Format relativ abwechslungsreich auch aus außereuropäischen Regionen – und natürlich auch über Europa (ausbaufähig) – berichtet wird. Dies würde ich mir auch für die wochentaz wünschen, und seien es Wiederholungen von Artikeln aus der Woche.

Ich finde es persönlich unverständlich, dass im innerdeutschen Diskurs Ethnien und Nationen tendenziell tabuisiert sind (dies ist natürlich historisch begründet, nur meines Erachtens überzogen), aber gleichzeitig die Berichterstattung (insbesondere die Sportberichterstattung wie über die Olympischen Spiele) sehr stark national ausgerichtet ist und zumindest eine europäische Perspektive bereits marginalisiert zu sein scheint. Eine andere Ausrichtung würde auch dem internationalen Stellenwert bundesdeutscher Medien guttun.

Christfried Naumann, Leipzig

Menschen nicht Vorverurteilen

Soll die taz noch abheben?“,

wochentaz vom 3. – 9. 8. 24

Der Wunsch, „Reisen mit zivilgesellschaftlichen Begegnungen“ zu unternehmen, entsteht oft aus einer einigermaßen privilegierten Situation heraus. Wie viele Menschen, die nach Togo reisen, machen im gleichen Jahr zusätzlich einen Erholungs- oder Badeurlaub? Man muss sich bewusst sein, dass nicht jede Person die Kapazität, das Budget oder das Interesse hat, an einer Togo-Reise mit Begegnungsanspruch teilzunehmen. Und dass es gute Gründe gibt, weshalb Menschen diese Interessen nicht haben.

Ein Interesse an gesellschaftlichen Themen zu wecken, sollte eine Aufgabe der Politik und von uns allen sein. Wir sollten den Zugang der breiten Bevölkerung zu gesellschaftspolitischen Themen und Aufgaben erleichtern und fördern. Wenn für manche Menschen Erholungs- oder Badeurlaub im Jahr 2024 einfach Prio hat, müssen wir vorsichtig sein, diese Menschen nicht zu verurteilen.

Lena Bludau, Nürnberg

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