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Stadtbild Ein Gemälde verändert Hannovers Sicht auf sich selbst

Zweigesichtig schaut die Hauptperson aus dem Gemälde – fast wie eine Spielkartenkönigin. Welche Farbe hat sie? Sie scheint die anderen menschlichen Figuren des Bilds zu verschatten und an den Rand zu drängen. Schaut sie flehend auf die Betrachter oder versucht sie Herrschaft über sie zu erlangen? Ist sie eine der zahlreichen Königinnen afrikanischer Länder, die von der Kolonialisierung beseitigt und deren Geschichten überschrieben wurden? Zwei Gemälde aus dem Zyklus „Decolonization-Mohrans: Kings and Queens“ des hannoverschen Malers James Audi aka MohzART hat das historische Museum der Stadt erworben. Gemalt hatte den Zyklus der in Kenia geborene Künstler 2023 in der Ausstellung „Von goldenen Kutschen und kolonialer Vergangenheit“. Diese Intervention erzeugte eine neue Perspektive auf die besonders pompösen Exponate der Kutschenhalle. Mit dem Erwerb der Bilder für die Dauerpräsentation bewahrt das Museum nun den Blickwechsel, den seine erste Sonderausstellung zu Hannovers Verstrickung in die koloniale Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts bedeutet hatte, also jener Zeit, in der die Könige von Hannover als Herrscher des britischen Weltreichs eine beispiellose Repressions- und Expansionspolitik in Nordamerika, Asien, Australien und Afrika betrieben. Ausgewählt haben Menschen aus der Schwarzen Community die Gemälde zusammen mit dem Museums-Team⇥ Foto: HMH

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