: Immer einen Schritt weiter
Im taz Wahl Talk sprechen am Sonntag taz-RedakteurInnen, Gäste und BürgerInnen von 19.00 bis 20.30 Uhr über die Resultate der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Diskutieren Sie mit!
Von Jan Feddersen
Zu den größten Komplimenten nach unserem taz Wahl Talk am Abend der Bundestagswahlen war, dass die Kommentare, Analysen und atmosphärischen Einschätzungen klüger und obendrein unterhaltsamer waren als das Programm, das die öffentlich-rechtlichen Sender zu bieten hatten. Bei euch, sagte eine loyale taz-Abonnentin, kriegt man mehr mit als beim Gelaber an Politikertischen. Ein taz-Genosse äußerte, die Kolleginnen und Kollegen aus der taz-Redaktion könne man so noch mal viel unmittelbarer erleben als durch ihre Texte.
Am Sonntag bieten wir abermals einen taz Wahl Talk. Begonnen hatten wir vor vier Jahren um 18 Uhr. Dann aber liegen auch bei den TV-Stationen erst Prognosen vor. Hochrechnungen, halbwegs belastbare Zahlen, kommen erst eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale ins Spiel. So beginnen wir am Sonntag unsere taz-TV-Sendung live im Stream um 19 Uhr.
Dann haben auch die taz-KollegInnen ihre ersten Berichte und Kommentare zu den Ereignissen aus Dresden und Erfurt verfasst. Anders als sonst sprechen wir eine halbe Stunde länger bis 20.30 Uhr. Und das nicht allein deshalb, weil etliche Aktivistas und AkteurInnen aus der NGO-Szene aus den beiden Bundesländern zugeschaltet werden. Sondern auch, weil es nach Lage der demoskopischen Dinge viel Grundstürzendes zu berichten geben könnte. Laut den aktuellen Prognosen würde der derzeitige Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow (Die Linke), sein Amt nach zehn Jahren beenden müssen. Seine Partei könnte zugunsten des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) massiv an Zustimmung verlieren.
In Sachsen ist offen, ob Linkspartei, Grüne und SPD den Sprung über die Fünfprozenthürde schaffen. Gleiches gilt wiederum in Thüringen, wo den Grünen keine Chance auf parlamentarische Präsenz gegeben wird – und der FDP sowieso nicht.
Die Lage ist insofern fast untröstlich, als in beiden Bundesländern sehr vermutlich die AfD stärkste Partei werden wird; auch das BSW wird mit starkem Zuspruch rechnen können. Und die CDU kann in beiden Bundesländern mit der politisch einflussreichsten Position rechnen. Ministerpräsident Michael Kretschmer in Sachsen steht zur Wiederwahl, Thüringens Mario Voigt möchten den Posten von Bodo Ramelow erobern.
taz-RedakteurInnen und -ReporterInnen werden an Ort und Stelle sein. Sowieso im taz-Haus in Berlin, doch auch berichtend von Wahlpartys in Erfurt und Dresden: Anna Lehmann, Stefan Reinecke, Sabine am Orde, David Mützenich, Gareth Josweg, Katrin Gottschalk, Anne Fromm, Konrad Litschko, Kersten Augustin und Dinah Riese.
Unser Ehrgeiz (nicht nur) am Sonntagabend: präziser die neue politische Wirklichkeit verstehen zu können. Ihr werdet sie am Sonntag im Livestream berichtend und einschätzend hören.
Kommentare unseres Publikums sind hocherwünscht und werden mit zur Debatte gestellt.
Streamlink unter: taz.de/talk
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