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NRW-FILMTIPP DER WOCHE

1915 bekommt der 1. Weltkrieg eine neue Front. Am 25. April landete eine Verbündeten-Armee mit Soldaten aus Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Frankreich in der Türkei, um Gallipoli zu erobern. Die türkischen Soldaten, die von ihren deutschen Verbündeten Hilfe empfingen, vergruben sich, um ihre Heimat zu verteidigen. Am Ende verloren mehr als 120.000 Soldaten ihr Leben. Der Gallipoli- Feldzug in der Vergangenheit Fokus vieler Dokumentarfilme verschiedener Länder gewesen. Die meisten haben sich auf eine bestimmte Seite des Feldzuges konzentriert. Um aber die Erfahrung der Soldaten so realistisch wie möglich einzufangen, hat der junge türkische Regisseur Tolga Örnek („The Hititer“) entschieden, die Geschichte aus der Perspektive aller Seiten gleichzeitig zu erzählen. Der Krieg selbst wurde so der einzige Feind in diesem Dokumentarfilm. „Gelibolu-Gallipoli“ (Türkei, 2005) ist das Resultat sechsjähriger Bemühung. Mehr als 70 Archive in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Russland, Australien, Österreich, Neuseeland und in der Türkei hat das Örnek-Team erforscht, von mehr als 16 internationale Historikern wurden sie beraten, um den Film so historisch und genau wie möglich zu machen. Die Aufnahmen begannen im September 2004 in der Türkei, bestanden aus nachgestellten Szenen, Interviews, Landschafts-Schnappschüssen und Luft- und Unterwasserfotografie. Die Filmemacher versuchten so genau wie möglich, die Schützengraben der Soldaten neu zu erstellen, basierend auf Plänen vom Feldzug. PEL

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