meinungsstark:
Vorteil Globaler Süden
wochentaz vom 3.–9. 8. 24
Vielen Dank für dieses wertvolle Streitgespräch! Zunächst möchte ich betonen, dass Herr Müller vollkommen recht hat, wenn er sagt, dass die Durchführung von Flugreisen seitens der taz das Fliegen legitimiert und somit im Gegensatz zu Ihrer an sich kritischen Klimaberichterstattung steht. Wie sonst sollten Ihre Leser:innen denn das Angebot von Flugreisen interpretieren, wenn nicht als implizite Rechtfertigung des Fliegens? Um konsistent zu sein, müsste die taz von Flugreisen Abstand nehmen und das den Leser:innen auch erklären, um die Vorbildwirkung zu verstärken.
Ebenfalls möchte ich auf eine gewisse Überheblichkeit hinweisen, die sich hinter der Aussage verbirgt, dass unsere Reisen in den Globalen Süden – in diesem Fall Togo – eine Austauschfunktion hätten, die zu einem besseren Verständnis führen und daher unsere Flüge rechtfertigen würde. Wenn es überhaupt noch ein CO2-Budget für Flüge zu „Austauschzwecken“ geben soll, dann würde ich aus Gründen der Klimagerechtigkeit dafür plädieren, dass endlich der Globale Süden zum Zug kommt und wir den Togoern einfach ermöglichen, uns zu besuchen!
Manya Ghahremani, Klosterneuburg
Speziesismus
wochentaz vom 3.–9. 8. 24
Da ich im Urlaub war, las ich erst jetzt die wochentaz 91 fertig und fand auf der briefe-Seite nochmals das speziesistische Zitat aus Bernhard Pötters Artikel im Fettdruck ganz oben auf der Seite. Das hat mich nun doch nochmals getroffen, dass Sie das auch noch so hervorheben. Schweine sind empfindsame und empathische Lebewesen.
Wir sollten als Menschen endlich aufhören, uns über andere Lebensformen zu stellen, deren Leistung wir noch nicht mal vollbringen können. Genauso wenig wie Rassismus, Sexismus, Ableismus, Adultismus, Ageismus noch angebracht sind, ist Speziesismus weder angemessen noch faktisch richtig. Hören wir einfach mal auf, selbstherrlich um uns selbst zu kreisen. Und es stünde der taz supergut (wenn nicht die taz, wer dann?), damit anzufangen.
Anke Hofmann, Sasbach
Ein Tischler-Zimmerer-Herz
„Zarte Füßchen, weicher Bauch“,
wochentaz vom 17.–23. 8. 24
Der Text über den Steg am Rixdorfer Teich der Autorin Luciana Ferrando hat mich sehr gefreut und ich finde ihre Beschreibung der Stimmung sehr passend! Nach gut fünf Jahren denke ich auch immer noch an die Herstellung der 125 Meter langen Steganlage.
Meine Kolleginnen und Kollegen und ich haben damals im Sommer 2019 mit reichlich Schweiß die handwerkliche Konstruktion hergestellt. Die Stimmung auf dem Steg begeistert mich, denn es ist ein schönes Bauwerk mit hohem Freizeitwert. Und gleichzeitig schlägt mir mein Tischler-Zimmerer-Herz etwas aufgeregter, wenn ich die Spuren der letzten fünf Jahre betrachte. Weiterhin viel Freude am Steg, liebe Frau Ferrando!
Bernhard Scharnick, Berlin
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