5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Nordkorea macht auf
Nachdem Tourist*innen infolge der Coronapandemie fünf Jahre lang nicht ins Land konnten, soll das ab Dezember wieder möglich sein. Dabei setzt Kim Jong Uns Regime besonders auf die Stadt Samjiyon an der Grenze zu China, die als „sozialistisches Utopia“ vermarktet wird. Nordkoreaner*innen selbst dürfen weiterhin nur mit Erlaubnis des Staats das Land verlassen oder ihren Wohnort wechseln. Aber „totalitäres Dystopia“ klingt halt nicht so gut.
2 Nicht jeder Deal lohnt sich
Für 599 Euro im Jahr verkauft die Billigairline Wizz Air eine „All you can fly“-Flatrate. Fluggäste könnten mit diesem Abo zum Beispiel nach Dubai oder auf die Malediven reisen. Wer allerdings ins Kleingedruckte schaut, erfährt: Der Deal gilt nur für spontane Buchungen bis zu 72 Stunden vor Abflug, selbst Handgepäck kostet extra, und pro Buchung wird eine Gebühr fällig. Dann doch lieber Bonuspunkte bei einem maroden Bahnunternehmen sammeln.
3 Fürsorge ist lernbar
Ein Zoo in der irischen Hauptstadt Dublin hat Mütter eingeladen, ihre Babys vor den Augen der Orang-Utan-Dame Mujur zu stillen. Ihre ersten beiden Babys waren verstorben, weil Mujur sich nicht ausreichend kümmerte. Nachdem sie den Frauen beim Stillen zusah, meldete der Zoo jedoch einen kleinen Erfolg: Mujur achtete deutlich besser auf ihr drittes Kind. Nur die richtige Position zum Stillen fand sie nicht, weshalb das Neugeborene nun vom Zoopersonal mit der Flasche aufgezogen wird.
4 Stil kann man nicht kaufen
Multimilliardär Mark Zuckerberg hat seiner Frau Priscilla Chan eine Statue nach ihrem Abbild anfertigen lassen. Die überlebensgroße Skulptur zeigt eine OP-Kittel-farbene Chan, deren nackter Körper von einer Art Bettlaken in Quecksilberoptik umhüllt ist. Er bringe die römische Tradition zurück, Skulpturen der eigenen Ehefrau anfertigen zu lassen, schrieb Zuckerberg auf Instagram. Welche Tradition er genau meinte, blieb rätselhaft. Historiker*innen erklärten, dass Männer im römischen Reich wohl Büsten ihrer Frauen anfertigen ließen – posthum.
5 Alkohol ist immer schädlich
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Empfehlungen zu Alkohol geändert. Man solle vollständig auf Alkohol verzichten, es gebe keine risikofreie Menge. Nein, auch nicht das Glas Wein am Abend, das Feierabendbierchen oder der Absacker nach dem Grillteller. Aber keine Angst, eine Empfehlung ist ja kein Verbot, und wer unbedingt will, darf „unsere Freiheit“ auch am Zapfhahn verteidigen! Laut DGE war der durchschnittliche Alkoholkonsum 2019 in Deutschland übrigens mehr als doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. (lhi)
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