5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Gläubige fürchten Olympia
Nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele war die Aufregung groß. Eine Szene, die viele an „Das letzte Abendmahl“ erinnerte, triggerte Christ:innen vom Vatikan bis nach Moskau. Denn, Gott bewahre: Trans Personen waren Teil des Spektakels. Dabei regt Leonardo da Vincis Abendmahl seit Jahrhunderten zur Abwandlung an. Unter anderem den Maler Jan van Bijlert zu seinem Gemälde „Das Fest der Götter“, das eine Feier auf dem Olymp zeigt. Laut Künstler war das die eigentliche Inspiration für die Olympia-Performance. Unter den Anhänger:innen des griechischen Weingotts Dionysos war aber offenbar niemand beleidigt.
2 Diplomatie geht auch per Selfie
Eine versöhnliche Geste gab es in Paris bei der Siegerehrung im Tischtennis im gemischten Doppel. Nachdem Südkorea Bronze hinter Nordkorea und Olympiasieger China gewonnen hatte, entstand auf dem Treppchen ein gemeinsames Selfie der südkoreanischen und nordkoreanischen Spieler:innen. Das Foto wird die Situation zwischen den Ländern vermutlich nicht entschärfen. Herzerwärmend ist es dennoch.
3 Republikaner sind „weird“
Die Demokraten scheinen es aufgegeben zu haben, mit Donald Trump und seinen republikanischen Jünger:innen auf einer inhaltlichen Ebene zu diskutieren. Stattdessen hört und liest man immer häufiger das kleine Wörtchen „weird“, zu Deutsch seltsam, wenn es um die fanatischen Anhänger:innen des Ex-Präsidenten geht. Mindestens weird: Trumps Frage, ob Kamala Harris überhaupt scharz sei. Schließlich habe sie sich immer als indisch bezeichnet und sei erst vor einigen Jahren „schwarz geworden“.
4 Maduro will sich kloppen
Weiter südlich, in Venezuela, trifft „verrückt“ die politischen Zustände vermutlich besser als „weird“. Der gerade erst in einer höchst umstrittenen Wahl zum Sieger gekürte Präsident Nicolás Maduro, hat Elon Musk zu einem Kampf aufgefordert. Zuvor hatte Musk Maduro als „Diktator“ bezeichnet und von Wahlbetrug gesprochen. Musk nahm die Herausforderung an. Sollte Maduro gewinnen, werde er ihm einen Gratis-Ausflug zum Mars schenken.
5 Baerbock ist bouncy
Falls Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einmal „Beef“ mit politischen Gegner:innen haben sollte, könnte sie diese zwar vielleicht nicht zu einem Faustkampf, dafür aber zum Trampolin-Duell auffordern. Bei einem Besuch bei Para-Athleth:innen in Leverkusen zeigte die Grünen-Politikerin, was sie aus ihrer Zeit als Leistungssporlerin im Trampolinspringen noch kann. Ob sich allerdings Elon Musk von einem Rückwärtssalto und einem Vorwärtsflip mit halber Schraube beeindrucken lassen würde? (loga)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen