Vor dem Finale Spanien vs. England: 22 Gründe für den Europameister
Am Sonntag, 14. Juli, um 21 Uhr beginnt das Finale um die Fußball-EM. Die taz weiß, wer und warum den Titel holt. Und was Harry Kane damit zu tun hat.
Spanien macht es
Damit der schöne Fußball siegt.
Weil Harry Kane nie einen Titel gewinnt.
Rodri!
Weil die Spanier noch nachträglich ein Geschenk zum 17. Geburtstag für Lamine Yamal brauchen.
Weil es in Spanien keine Singt-er-die-Hymne-mit?-Diskussion gibt
Weil Marc Cucurella unbedingt noch einmal eine Ehrenrunde vor den deutschen Fans im Olympiastadion laufen möchte.
Weil Cucurella es mit dem Fünf-Millimeter-Frisuren-Einerlei aufnimmt. Das muss gewürdigt werden!
Weil sogar die spanische Küche besser ist als Fish & Chips, Salat mit Pfefferminzsoße und all den anderen Zumutungen.
Weil dann sind wir gegen den Europameister ausgeschieden. So etwas klingt immer gut.
Weil Spanien eine gewisse Erfahrung hat, in Madrid die Heimkehr von Europa- und Weltmeistern zu organisieren.
Weil: „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“ (Lukas Podolski)
England macht es
Damit der wahre Fußball siegt.
Weil zum EM-Titel (leider!) auch eine laut geschmetterte Hymne gehört und das United Kingdom doch seine gerade erst im vergangenen Jahr textlich überarbeitet hat.
Weil wir dann nicht gegen den Europameister ausgeschieden sind. Und die Deutschen kommen vielleicht mal wieder runter.
Weil: England’s coming home, after Labour’s victory
Weil langsam klar wird, dass außer Jude Bellingham noch ein paar Leute dort Fußball spielen können, etwa Bukayo Saka, Kobbie Mainoo, Ollie Watkins oder, doch ja, auch der, Harry Kane.
Weil englische Fans noch aussehen, wie Fans halt so aussehen.
Weil Gareth Southgate dann vielleicht mal ein anderes Team mit taktischen Fesseln drangsaliert.
Damit die hohen Sicherheitskosten etwas über die Alkoholsteuereinnahmen abgefedert werden können.
Weil: Elfmeterschießen ist auch eine Kunst.
Weil Harry Kane ein netter Mensch ist und auch mal was gewinnen muss.
Weil die freundlichen Fans von der Insel mit einem EM-Titel endlich ein anderes Thema geschenkt bekommen, als dauernd an 1966 erinnern zu müssen.