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meinungsstark

Medien zum Protest gegen AfD

„ AfD-Bundesparteitag in Essen: Kein Bock auf Faschos “,

taz vom 27. 6. 24

Sehr geehrte taz, das war eine großartige Demo am Wochenende in Essen: „AfD-Parteitag verhindern!“ Leider berichteten die großen Medien (Funke, WDR), die ja an Ort und Stelle waren, so, dass sie der AfD direkt in die Karten spielen – mit ihrer Berichtgebung fast ausschließlich über ein paar negative Sachen, die passierten.

Aber am Samstag liefen wir zu 70.000 (Zahl von den OrganisatorInnen gegeben, die Polizei gab gar keine Zahl heraus) in strahlendem Sonnenschein und völlig friedlich zur Grugahalle! Besonders schön fand ich es, dass so viele junge Menschen dabei waren, nicht nur wir Omas.

Sophia van Dijk, Omas gegen Rechts, Bochum

„Wir haben Scheuklappen auf!“

„Ehepaar Klarsfeld über Frankreich: „Ich kann nicht für die anderen kämpfen“. Das „Nazi-Jäger“-Ehepaar Klarsfeld stellt sich im französischen Wahlkampf hinter Marine Le Pen. Die linken Kräfte halten sie für antisemitisch“, taz vom 24. 6. 24

Wie ist es möglich, dass nach und nach immer mehr Menschen den rechten Rattenfängern auf den Leim gehen? Ehemals antifaschistIsche und empathische PolitikerInnen, KabarettistInnen – und nun sogar Beate und Serge Klarsfeld, die früher Nazis in der ganzen Welt aufgespürt haben. Die beiden glauben den französischen Rechten allen Ernstes, die sich plötzlich als Israel-freundlich inszenieren, dass sie nun wählbar geworden sind. Leute, die früher gutes, linkes Kabarett gemacht haben, hetzen plötzlich gegen Flüchtlinge, Obdachlose, Sozialhilfeempfänger, KlimaaktivistInnen. Bei KonsumentInnen von Bild, Privat-TV und Social-Media-Influencern ist das wahrscheinlich zwangsläufig so.. Aber gut informierte, gebildete, aufgeklärte Leute fallen nun auf Dumpfbacken, wie Höcke, Gauland, Weidel herein? Jetzt fehlt nur noch Trump … Ellenruth Al Saadawe, Riegelsberg

Verschwiegene Gefahr: Atomwaffen

„Menschliches Leid und Gegengewalt“, Leserbrief des Tages, taz vom 21. 6. 24

Atomwaffen sind eine der größten Gefahren für das Über­leben der Menschheit, ebenso bedrohlich wie der Klimawandel und das Artensterben. Aber während über diese geschrieben wird, Zeitungen, Bücher und Medien die heraufziehenden Gefahren, die ersten schrecklichen Katastrophen thematisieren, wird über die Gefahren durch die Atomwaffen weitgehend geschwiegen.

Ich bin inzwischen überzeugt, dass Atomwaffen mit einem Tabu belegt sind. Wir wissen, dass die vorhandenen Waffensysteme schon heute das Potenzial haben, das Leben auf der Erde auszulöschen. Wir wissen, dass die Gefahr eines Atomkriegs heute so groß ist wie nie zuvor. Wir wissen, dass die KI einen Atomkrieg aus Versehen extrem wahrscheinlich machen kann. Und trotz diesen Wissens gibt es keine gesellschaftliche Debatte über Atomwaffen.

Immerhin veröffentlichte die taz diesen Leserbrief. Das ist gut. Denn wir brauchen keine Denkverbote, auch nicht aus Angst vor dem Undenkbaren: der tausendfachen Wiederholung von Hiroshima. Lies Welker

Das Leid der Palästinenser

„Sawsan Chebli über den Gaza-Krieg: „Ich war eine stolze Deutsche“. Die in Berlin aufgewachsene Autorin und SPD-Politikerin Sawsan Chebli ist palästinensischer Herkunft. Der Gaza-Krieg hat etwas in ihr zerbrochen“,

wochentaz vom 29. 6. 24

Ich wünsche Frau Chebli alles Gute. Leider muss ich ihr in vielen Bewertungen recht geben. Die Medien in Deutschland ignorieren das Leid der Palästinenser. Informiert wird man über internationale Nachrichtensender. Vielleicht sollte auch die taz mutiger sein und zum Beispiel mit UNO-Vertretern wie Frau Francesca Albanese ein Interview führen. Alles Gute und Dank für dieses Interview! Winfried Loy

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