Die Wahrheit: Achtung: Aszendent Bügeleisen!
Die einzig wahre und letztgültige Polit-Horoskopvorschau nach den endlich beendeten Wahlen zum EU-Parlament. Ein Blick in die Zukunft mit Aszendenten.
Die stärksten Kräfte bei der Europawahl in Berlin, München und Brüssel? Bunte Balkendiagramme zeigen hoch- wie niedrigprozentig Abgründiges, Astreines und allzeit Monströses nach dem allseits groß beworbenen Termin. Die Wahrheit hat folgerichtig hiesige Polit-Sternzeichen unter die Lupe genommen – prophetische Vorhersagen für Europas Zukunft inklusive.
Sternzeichen Strackstehen: FDP
Die magische Zahl Plusminusvierkommaneunfünfkommanull wird diese westdeutsche Kleinstpartei bis zu ihrem endgültigen Aus die Maus durch ihren großen Vorsitzenden Chris L. noch gehörig ein bisschen begleiten. Selbst die parteieigene Haubitzen-Helga aka Marie-Agnes Stracks-Zimmermann wird daran gar nichts ändern können – auch nicht bei rückläufigem Pluto unter Erdbeereiseinfluss.
Sternzeichen Klingelbeutel: SPD
Für diese in die Geschichte gekommene Vielejahreaufdembuckelpartei muss eine neue Losung her – und die wird unter einem vorwärtstreibenden Saturn bereits vor der parlamentarischen Berliner Sommerbrausenpause aber so was von da sein! Denn Parteichef Lars Beilhart gelingt es ab sofort und bis auf Widerruf in einem springenden Dreieck zwischen Willy-Brandt-Jurte und Boris-Pistole-Datscha, den Scholzomaten vollkommen umzuprogrammieren. Fazit: Mal gucken!
Sternzeichen Schwampel: Bündnis90/Die Grünen
Obacht, Farbe bekennen: lieber Robert, hi Annalena, Ricarda und Omid! Nicht verzagen, echt mehr Aszendent wagen! Weil, eure Sterne sind noch nicht vom Himmel gefallen – deshalb gilt ab sofort für alle Schwampelerinnen und Schwampeler: „Aszendent Bügeleisen nicht vergessen, schon gar nicht in der EU!“ Voll nachhaltig das. Bestimmt. Probiert es doch mal aus: Astrotipp!
Sternzeichen Scherzmobil: CDU
Hier ist alles noch in der parteieigenen Krawallschachtel drin: Unter seitwärtsgeneigten Merzastralstrahlen und starken Fliehkräften nach rechts kommt schon mit dem nächstbesten Vollmond um den heiligen Hendrik die Frage auf – ab in die Wüst mit dem Friedrich oder eher doch nicht? Prognose: Beides Jacke wie Hose.
Sternzeichen Söderbrennen: CSU
Wie viel Bierzelt und wie wenig noch weniger Sinn es in den kommenden Jahren und Jahrhunderten für diesen genderfreien Ableger der Aiwanger-Partei Freie Wähler im Bayerischen geben wird? Das Medium „Stracciatella live“ aus der Altstadt in München beantwortet jene Frage mit: „Schau ma moi, dann seng ma’s scho“.
Sternzeichen Wagenheber: BSW
Echt jetzt, die Sahra? Mit h in der Mitte? Sechsprozentig? Auf der interplanetarischen Kostümumlaufbahn keine Überraschung, das hatte die stets prophezeiende Wahrheit schon so klar wie Kloßbrühe aus Krefeld vorhergesehen. Astrodiagnose: Große kostümierte Klappe. Und was macht eigentlich die Linkspartei? Keine Ahnung.
Sternzeichen Abschaum: AfD
Kein Kommentar. Horoskop entfällt ersatzlos bis zum endgültigen Parteiverbot.
Sternzeichen Uschi von der Leyen UvdL
Ach Uschi, mach kein Quatsch! Das Leben im Allgemeinen und die Europäische Union im Besonderen ist ein hochgefährlicher Ponyhof, beherzige das: Das rät dir die stets um keinen Ratschlag verlegene Wahrheit. Und schließt diese brisante Polit-Horoskopvorschau nach den eben erfolgten EU-Wahlen mit folgenden Worten: Fortsetzung folgt – aber nur, wenn die Sterne Europas mitmachen und nicht vorher schon verglühen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen