Unsere Nominierten – eure Stimme

Drei Mal abstimmen: Wählt ab 15. Mai euren Favoriten für den taz Panter Preis in Thüringen, Sachsen und Brandenburg!

Dieses Jahr werden drei Panter Preise vergeben – für zivilgesellschaftliches Engagement in Thüringen, Sachsen und Brandenburg, den drei Bundesländern, in denen Landtagswahlen stattfinden. Die Leser:innen-Abstimmung über die Nominierten findet vom 15. Mai bis 9. Juni statt – unter taz.de/panterwahl. Jede:r kann pro Bundesland eine Stimme abgeben!

Gekürt wird je ein:e Preisträger:in pro Bundesland als Abschluss von drei ganztägigen taz Panter Foren mit Gästen aus Politik, Kultur und Bewegung: am 23. Juni im Zughafen, Erfurt (Thüringen), am 24. August im Weltecho, Chemnitz (Sachsen), und am 7. September im Bunten Bahnhof, Cottbus (Brandenburg). Weitere Infos bald unter: taz.de/panterpreis.

Der taz Panter Preis und die taz Panter Foren werden durch Spenden finanziert. Wir freuen uns über jede Unterstützung! Spenden Sie online unter

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Wir danken den Sponsoren des

taz Panter Preises 2024!

Kulturhaus Häselburg

Die Häselburg in Gera, Thüringen, vereint Kunst, Kultur und soziokulturelle Aktivitäten in einem Zentrum. Das als Verein organisierte Haus bietet eine Vielzahl von Einrichtungen wie eine Jugendkunstschule, ein Medienbildungszentrum, eine Galerie, ein Lokalradio, Ateliers, eine Druckwerkstatt, Gästezimmer, Veranstaltungsräume und ein Café. Durch ihre Unabhängigkeit von kommunaler Förderung und dank privater Eigentümer bietet die Häselburg einen Schutzraum für Initiativen, die in der Region politisch immer stärker unter Druck geraten.

Netzwerk Polylux

Das Netzwerk kämpft seit 2018 gegen den Rechtsruck im Osten und unterstützt Projekte „mit antifaschistischer Haltung“ im ländlichen Raum wie Nachbarschaftsinitiativen, linke Jugendzentren sowie feministische und antirassistische Gruppen, die sonst oft schwer Finanzierungen finden. Zwei Beispiele in Thüringen sind die Begegnungs- und Bildungsstätte Siebenhitze in Greiz oder das Kulturzentrum AK40 in Suhl. Aktuell will Polylux mithilfe einer Öffentlichkeitskampagne bis zu den Landtagswahlen im September mehr Fördermitglieder für das Netzwerk gewinnen.

#Nordhausen zusammen

Das überparteiliche Bündnis formte sich während der Oberbürgermeisterwahl im September 2023, um die drohende Wahl eines AfD-Kandidaten in der Stadt am Südrand des Harzes in Thüringen zu verhindern. Anfänglich bestand es aus rund 50 Bürger:innen, die sich für eine „wertebasierte Stadtgesellschaft“ einsetzten. Das Ziel ist es, durch vielfältige Aktivitäten die Demokratie zu verteidigen. Zurzeit hat das Bündnis etwa 30 aktive Mitglieder – und ebenso viele Unterstützer:innen, die für Aktionen ansprechbar sind.

Sprach-
Wanderungen

Die von Merle Hilbk initiierten Sprachwanderungen bringen Einheimische und Ukrai­ne­r:in­nen zusammen, um ihre alte und neue Heimat zu erkunden und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Beeskower üben Schulrussisch oder erste Ukrainisch-Kenntnisse, während Ukrainer Deutsch aus Sprachkursen vertiefen. Unterwegs treffen sie Menschen, die mit der Geschichte Brandenburgs, von der Kollektivierung bis zum Strukturwandel in der Landwirtschaft, verbunden sind. Trotz fehlender Medienpräsenz ist das Projekt inzwischen in Beeskow bekannt.

Versteh-Bahnhof

Der Verein ha­vel:­lab e. V. fördert vielfältige Projekte mit Schwerpunkt auf Bildung, Digitalisierung, Kunst und Kultur in Fürstenberg an der Havel, Brandenburg. Was als kleiner Verein 2017 begann, ist im Verstehbahnhof zu einem „sozialen Ökosystem“ mit über 50 ehrenamtlichen Aktiven gewachsen. Unterstützt werden Kreativität und Neugier, vor allem bei jungen Menschen, sowie der gesellschaftliche Zusammenhalt. Heute gibt es eine Technikwerkstatt, einen Kreativraum mit Druck- und Textilwerkstatt, einen Co-Learning Space für Jüngere sowie einen Umsonstladen mit Beratungsstelle.

Palanca Verein

Seit 30 Jahren setzt sich der afrikanische Kulturverein für ein respektvolles Miteinander ein. Der Palanca e. V. ist ein regelmäßiger Treffpunkt für Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen, Ländern und Religionen. Er ist zudem ein beliebter Treff für geflüchtete Menschen. Für diese ist der Verein auch ein Ort gesellschaftlicher Mitwirkung. Die Be­su­che­r:in­nen kommen aus der Stadt Eberswalde sowie dem Landkreis Barnim in Brandenburg. Das Ziel des afrikanischen Kulturvereins ist es, ein besseres Miteinander von Deutschen und Mi­gran­t:in­nen zu erreichen.

SISTERS of Color

Das Empowermentprojekt richtet sich speziell an Mädchen und junge Frauen of Color mit Migrationshintergrund im ländlichen Raum Sachsens. Das Projekt schafft Weiterbildungsmöglichkeiten und Begegnungsräume, die zur Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Partizipation von Mädchen of Color beitragen – für eine Zielgruppe, die in Sachsen bisher nur wenig Beachtung findet. Darüber hinaus erhöht SISTERS die Sichtbarkeit von Mädchen of Color und dient dem Abbau von Stereotypen und Diskriminierungen.

Banda Comunale

Das Blaskapellen-Kollektiv kämpft seit über 20 Jahren, insbesondere in Sachsen, ehrenamtlich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Die Banda Comunale besteht aus Mu­si­ke­r:in­nen verschiedener Herkunftsländer, ein Großteil hat also selbst eine Einwanderungsgeschichte und ist vom Erstarken rechtsnationaler und rassistischer Bewegungen unmittelbar betroffen. Seit 2017 führt das Kollektiv in Trägerschaft des Ausländerrat Dresden e. V. zudem musikpädagogische Projekte an sächsischen Schulen und Jugendzentren durch.

Donata Porstmann

Seit Langem setzt sich Donata Porstmann für unterschiedliche Belange des demokratischen Miteinanders in Döbeln in Mittelsachen ein – zuletzt kämpft sie vermehrt gegen Rechts. Sie organisiert unter anderem Demonstrationen und verknüpft Initiativen und Projekte miteinander. Zuletzt hat sie in Döbeln eine Gruppe der Omas gegen Rechts gegründet, der inzwischen mehrere Dutzend Seniorinnen angehören „Was in Großstädten wenig Aufsehen erregt, erfordert in Sachsen viel Mut“, heißt es im Bewerbungsvorschlag.

Calzone Rivoluzione

Das selbstorganisierte Küchenkollektiv aus Dresden, Sachsen, bietet bei sozialen, politischen und kulturellen Veranstaltungen auf Spendenbasis vegane Pizza an. Sein Motto lautet: „Ohne Mampf kein Kampf!“ Das Kollektiv ist davon überzeugt, dass Aktivismus für Klimagerechtigkeit, Weltoffenheit und gegen Rechts „nur durch Reproduk­tions­arbeit funktioniert“. Seit 2020 versorgt Calzone Rivoluzione politisch Aktive mit gesundem und leckerem Essen. Ziel ist der Aufbau eines Aktionsküchen-Kollektivs, das bis zu 5.000 Menschen versorgen kann.