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Jürgen Klopp Foto: reuters

Großes Herz für den Nachfolger

Bis vor wenigen Wochen noch konnte man großes Mitleid empfinden für denjenigen, der nächsten Sommer in die Fußstapfen von Jürgen Klopp treten soll, um den Glanz des FC Liverpool weiter zu mehren. Doch der Deutsche und sein Team tun derzeit alles dafür, dem Neuen einen smarten Einstieg zu ermöglichen. Dem überraschenden Aus in der Europa League gegen Atlanta Bergamo versuchte Klopp noch etwas Positives abzugewinnen („Jetzt können wir uns auf die Liga konzentrieren“), doch nach der Derby-Niederlage gegen den FC Everton war der Frust so groß, dass er an den letzten möglichen Titel zu seinem Abschied in Liverpool gar nicht mehr denken wollte. Bei den Liverpool-Fans gesellt sich zum Abschiedsschmerz von Klopp die Pein dazu, in der entscheidenden Saisonphase nicht mehr wettbewerbs­fähig zu sein. Offenbar gibt es schon klare Anzeichen dafür, wem es vorbehalten ist, die unversehens entstandene Baustelle beim FC Liverpool zu beackern. Der Niederländer Arne Slot von Feyenoord Rotterdam positioniert sich bereits recht forsch: „Ich möchte neuer Liverpool-Trainer werden. Meine Entscheidung ist klar. Feyenoord und Liverpool führen Verhandlungen. Ich warte ab, was dabei herauskommt.“ Slot besitzt bei Feyenoord noch einen Zweijahresvertrag. Für 10 Millionen Euro, heißt es, könnte er nach England wechseln. Jürgen Klopp wird derweil alles für vier Siege zum Saisonende und einen versöhnlichen Abschluss tun. Für einen Titel dürfte das aber kaum reichen. (jok)