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„Sehr schlechtes Gewissen“

Emanuel Schuller, 20, aus Unterschleißheim: „Ich bin heute Morgen extra für den taz-Kongress aus München angereist – mit dem Flieger, das war einfach billiger, aber ich habe ein sehr schlechtes Gewissen deswegen. Ich lese die sonntaz und bin so auf den Kongress aufmerksam geworden. Das gute Leben ist ein Thema, was mich selbst gerade sehr beschäftigt. Nach dem Abitur studiere ich jetzt Politik- und Kommunikationswissenschaft und spiele in Gedanken oft durch, wie meine Zukunft aussehen könnte. Die beste Veranstaltung auf dem tazlab war für mich die Diskussion über Wege aus der Steigerungsfalle mit dem Soziologen Hartmut Rosa und Sahra Wagenknecht von der Linkspartei. Sie wurde sehr gut moderiert und vor allem waren die Argumente von beiden für mich schlüssig und absolut nachvollziehbar. Ein gutes Leben bedeutet für mich besonders wenig Arbeit, die mir keinen Spaß macht, Zeit für Freunde, Sport und intensiven Meinungsaustausch. Ich bin überrascht von der Atmosphäre hier in Berlin: In München bin ich gewöhnt, für alles bezahlen zu müssen, während hier beim Kongress sogar die Garderobe kostenlos war.“

Protokoll: SARAH ALBERTI

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