: Wenn der Weg nach oben tüchtig in die Arme geht
Besuch bei der inklusiven Klettergruppe des Deutschen Alpenvereins, Sektion Hamburg und Niederelbe. Mein Plan: ein paar Gespräche mit Eltern, Kindern und Betreuer*innen über Inklusion, den Sport, die Gemeinschaft. Doch Michael, Gruppenleiter und gute Seele des Vereins hier in Lokstedt, hat erst mal andere Pläne. Noch ehe wir den Kräuterblütentee ausgetrunken haben, stecke auch ich in Haltegurt und Kletterschuhen. Na denn.
Ich soll es für den Anfang mal mit der gelben Strecke probieren, sagt Michael, als wir vor der 14 Meter hohen Kletterwand stehen. Also nur die gelben Haltegriffe benutzen, um nach oben bis unter die Hallendecke zu gelangen. Wahrscheinlich ist die „Gelbe“ hier so was wie der Idiotenhügel bei Skianfänger*innen, denke ich mir. Egal. Hoch da, hier gucken Kinder zu.
Hamburg-Lokstedt
31.300 Einwohner*innen.
Hoch hinaus kommt man hier im Lokstedter Wasserturm. Der zu Wohnzwecken umgebaute Turm überragt mit seinen 50,25 Metern deutlich die sonstige niedrige Wohnbebauung des Stadtteils.
Oben angekommen soll man erst „Zu!“ rufen, danach „Ab!“. Dann lässt Michael einen wieder runter. „Und, war’s schlimm?“, fragt er am Boden. „Ach nein“, antworte ich schnaufend – bin mir da aber schon sicher, dass der Text frühestens was fürs Wochenende wird. Bis dahin ist der Muskelkater in den Unterarmen doch hoffentlich wieder weg. Jonas Graeber
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen