5 dinge, die wir gelernt haben:
1 K-Frage macht Kretschmer kirre
Ginge es nach Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, wäre die Frage, wer Kanzlerkandidat wird, bereits entschieden. Meister Merz wird’s werden, denkt er laut. Aber: Es geht halt nicht nur nach Kretschmer. Manche Christdemokraten wie Daniel Günther aus Schleswig-Holstein machen keinen Hehl daraus, dass sie Merz nicht für den besten Kandidaten halten. Der Söder-Markus aus Bayern hat in der Union einige Fans. Vor verfrühten Debatten über die K-Frage warnt Hendrik Wüst aus NRW. Kein Wunder, gilt er doch selbst als potenzielle Antwort.
2 Emissionen machen den Planeten heiß
2023 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Die Durchschnittstemperatur werde voraussichtlich bei 10,6 Grad liegen. Das sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes fünf Tage vor Ende des Kalenderjahres. Wir sollten uns alle warm anziehen.
3 AfD macht Thüringen Angst
In der thüringischen Verfassung gibt es „Unschärfen und Unklarheiten“, die von der AfD genutzt werden können, um „Chaos und Unsicherheit zu verbreiten“. Das sagte Thüringens sozialdemokratischer Innenminister Georg Maier der SZ. Die in Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ eingestufte Partei liegt derzeit bei 34 Prozent. Mit einem Drittel der Stimmen könnte sie verhindern, dass die Verfassung geändert wird oder Richter gewählt werden. Sie hätte als stärkste Fraktion den Anspruch, den Parlamentspräsidenten zu stellen, und so das Verfahren zur Wahl des Ministerpräsidenten in der Hand. Maier warnt: „Thüringen darf kein Failed State werden.“
4 Rebellion macht Trump Probleme
Die Republik muss sich vor ihren Feinden schützen. Das wussten auch jene Abgeordneten, die nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg einen Verfassungszusatz beschlossen, dem zufolge Angehörige der Regierung, die sich an Aufständen und Rebellionen beteiligten, kein höheres Amt mehr bekleiden dürfen. Auf diesen laut New York Times „obskuren“ Paragrafen beruft sich nun die oberste Wahlaufseherin des Bundesstaats Maine, Shenna Bellows. Trump habe sich wegen seines Verhaltens im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 für das Amt des Präsidenten disqualifiziert. Er dürfe nicht an den Vorwahlen teilnehmen. Das sei zwar noch nie da gewesen, sagte Bellows. Aber es habe sich auch nie zuvor ein Präsidentschaftskandidat an einem Aufstand beteiligt.
5 Schnelltest macht gutes Ergebnis
Erkennen die ollen Dinger überhaupt all die neuen Varianten? Ja, sagen Experten. Coronatests schlagen auch bei mutierten Viren an. Dabei gilt wie immer: Das Haltbarkeitsdatum soll nicht abgelaufen sein. (gut)
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