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die sportskanone

Henning Fritz Foto: imago

Comeback eines 49-Jährigen

Auf Henning Fritz ist Verlass. Der Mann kommt, wenn er nur hartnäckig genug gebeten wird. Vor gut zehn Jahren hat er seine Torhüterkarriere eigentlich beendet, doch der italienische Handballerstligist SSV Bozen hat eine Vakanz in seinem Tor zu beklagen. Die Stammkraft ist für zehn Tage im Januar bei der Afrikameisterschaft. Zuerst hat der 49-jährige Fritz die Anfrage abgelehnt. „Aber sie haben nicht locker gelassen“, erklärte der Welthandballer von 2004. „Wenn die Not so groß ist und sie so ein Vertrauen in mich haben, konnte ich nicht anders und habe mich überreden lassen.“ Zu viel versprechen will er indes nicht: „Inwieweit die Fitness noch reicht und ich der Mannschaft helfen kann, wird man sehen. Ich gebe auf jeden Fall mein Bestes.“ Das hört sich gut an, will doch der SSV Bozen, der mit nur einem Punkt hinter dem Spitzenreiter Black Devils Meran steht, den Anschluss nicht verlieren. Für Fritz ist es nicht das erste Mal, dass er sich reaktivieren lässt. Bereits vor zwei Jahren half er bei der SG Flensburg-Handewitt aus.

Abschied vom Arbeitsplatz im Tor zu nehmen, fällt so manchem Keeper schwer. Petr Cech (41), die frühere Nummer eins im tschechischen Fußball­na­tio­nal­team, steht mittlerweile sogar in einem Eishockeytor beim britischen Zweit­ligisten Oxford City Stars. In Bozen triumphiert nun der Verein darüber, „einen der besten Torhüter in der ­Geschichte des europäischen und weltweiten Handballs“ verpflichtet zu haben. Diese Beschreibung wird auch noch in 20 Jahren zutreffen. (jok)

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