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Ein Drittel steht rum und wartet

LOGISTIK Spediteure und ihre Auftraggeber wollen das bestehende Verkehrsnetz besser ausnützen

Die Spediteure und ihre Kunden rechnen nicht damit, dass das Verkehrssystem im Hinterland der großen Häfen im großen Stil ausgebaut wird. Wie gestern beim 4. Hamburger See-Hafen-Kongress deutlich wurde, setzten sie stattdessen auf eine Ertüchtigung und bessere Ausnutzung der bestehenden Verkehrswege. Ein zentraler Punkt dabei ist die bessere Zusammenarbeit der Verkehrsträger.

Obwohl die Wirtschaftskrise nicht ausgestanden ist, kalkulieren Hamburgs Politik und Hafenwirtschaft wieder mit einem kräftigen Umschlagswachstum. 2025 sollen 25 Millionen Standardcontainer abgefertigt werden – gegenüber einem Vorkrisenniveau von knapp zehn Millionen Tonnen. „Das ist eine sehr ambitionierte Prognose“, sagte Volker Blöck von der Reederei APL bei einem Podiumsgespräch zum Hinterlandverkehr.

Einigkeit bestand in der Einschätzung, dass auf der Wasserseite bis einschließlich des Kais alles in Ordnung ist. Eine weitere Elbvertiefung wurde just an diesem Tag planfestgestellt. Die Abfertigung an den Kais sei immer schneller geworden, sagte der LKW-Unternehmer Hans Stapelfeldt. Das Nadelöhr sei der Verkehr im Hinterland, so Blöck.

Stapelfeldt, der auch dem Straßengüterverkehrsverband vorsteht, ging mit einigen Kollegen ins Gericht: Nur knapp ein Drittel der Laster im Hamburger Hafen stehe per Computer mit den Terminals in Verbindung. Das führe dazu, dass die Laster im Hafen auf die Ankunft ihrer Schiffe warteten und den Betrieb aufhielten. Um den Hafen zu entlasten, sollten Umschlagplätze („Hubs“) im Hinterland geschaffen werden.

Ebenfalls einig war sich das Podium über die Wichtigkeit der Bahn, die in Hamburg 36 Prozent des Hinterlandverkehrs abwickelt. Wie ein Vertreter der DB sagte, will sich die Bahn darauf konzentrieren, Engpässe im Netz zu beseitigen. Gleichwohl sei der Neubau der Y-Trasse zwischen Hamburg, Bremen und Hannover wichtig und „keineswegs vom Tisch“.  GERNOT KNÖDLER

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