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südwesterKonnektiert

Da leistet man sich eine Kreuzfahrt, nicht irgend so einen Aldi-Dampfer, nein, es muss schon eine „Cunard Queen“ sein. So nennt die britische Reederei mit Hamburg-Dependance ihre versammelten Marys 2, Elizabeths und Victorias. Da lässt man es sich also gut gehen an Deck, der Drink ist perfekt, am Horizont versinkt gerade genau richtig die Sonne – und dann kann man das nicht bei Insta posten, weil: kein Netz? Das ist nun vorbei, denn Cunard „verbessert die Wi-Fi-Konnektivität auf allen Schiffen der aktuellen Flotte“, und das mit Hilfe der Starlink-Technik von Elon Musk. Ja, das ist genau das satellitengestützte Internet, um dessen Wiedereinschalten die Ukraine neulich betteln musste, was Drama-Queen Elon aber versagte: Weil seine Firma sich ja sonst zugunsten einer Kriegspartei engagiert hätte (was sie so natürlich mindestens so sehr tat, aber gut). Zu befürchten ist: Wer an Bord einer der Queens verlässlich online sein will, darf sich nicht pro Ukraine äußern. Oder, schlimmer: muss über Musks schlimme Witzchen lachen.

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