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Ballern im Märchenwald

Politik verspricht neue Regeln zur Wolfsjagd

Endlich handelt die Ampel und entrümpelt den wolfsverseuchten Märchenwald! Was bringt es, die Kinder teuer grundzusichern, wenn sie gleich beim nächsten Ausflug zur Großmama massakriert werden. Deswegen blies die lodengrüne oberste Jägermeisterin nun zum fröhlichen Halali auf Gevatter Isegrimm: „Lemke will Abschüsse von Wölfen nach Rissen erleichtern“, witterten die Bluthunde von AFP gestern. Die neuen Knallregeln der Umweltministerin für naturnahes Ballerspiel und Rudelbildung sind denkbar einfach: Als Freiwild gelten künftig alle Wölfe, die nicht bei drei auf den Bäumen oder geeigneten Wolfsmilchgewächsen sind. Es sei denn, sie servieren unaufgefordert Kuchen und Wein, dann ist ihnen ein Vorsprung von sieben Geißlein einzuräumen. Ebenfalls zum Abschuss freigegeben sind Werwölfe und Wölfe der Fragepronomen „Wie?“, „Wo? und „Was?“. Vor dem Schusswechsel ist der Wolf vom Jäger mit dem Anruf „Sag mal, welches Pronomen benutzt denn du?“ anzusprechen. Als Schad- und Problemkandidat gilt künftig auch der Fleischwolf, während der Reißwolf zu verschonen ist, wenn er ein Attest vorlegen kann. Wer sich bei der Wolfshatz einen nässenden Lupus geholt hat, wird mit Wackersteinen gefüllt und in den Brunnen gestürzt.

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