piwik no script img

KUNSTRÄUME

Andrea Tippel – Zeichnungen aus den 70ern: Die Galeristin lernte sie in einer Kneipe kennen – und da legte die Künstlerin für sie die Karten. Das positive Omen führte zu einer späten Zusammenarbeit mit der unermüdlich neugierigen und stets zeichnenden Künstlerin und Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Am 5. April ist Andrea Tippel in Berlin verstorben. Dies ist danach die erste Ausstellung. Zur Eröffnung hält Prof. Dr. Hans-Joachim Lenger eine Erinnerungsrede. Eröffnung: Heute, Samstag, 5. Mai, 19 – 22 Uhr, Galerie Melike Bilir, Admiralitätstraße 71, Mi – Fr 14 – 18, Sa 12 – 15 Uhr. Bis 10. Juni. www.melikebilir.com

Martin Meiser – Bis hierhin ging’s gut: Seine Ausstellungen sind raumgreifende Installationen mit Ölbildern, Skulpturen, Videos und übermalten Videostills. Das ist aber nicht additiv, vielmehr greift ein Medium in das andere und alles zusammen kann wieder Bühne für neue Ideen, Handlungen, Filme, Stills und Ölbilder werden. So werden selbst gebaute Dinge zu Akteuren eines Films und gewinnen dann als Einzelbild in übermalten Computermontagen neue Eigenständigkeit. Vor allem ist der Hamburger Künstler aber Maler, er schloss gerade mit Auszeichnung sein Studium bei Werner Büttner ab. Eröffnung: Heute, Samstag, 5. Mai, ab 20 Uhr, Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8, Do + Fr 12 – 19, Sa 12 – 18 Uhr. Bis 26. Mai. www.feinkunst-krueger.de

immer wieder sonntags: In einer der größten Ansammlung von Landschaftskunstwerken beginnen wieder die Führungen: Bis Oktober werden an jedem ersten Sonntag im Monat zu Fuß, per Fahrrad oder PKW Kunstwerke in Feld, Wald und Wiese rund um das Heidedorf besucht. Diesen Sonntag geht es erst mal per Fahrrad zur begehbaren Spiegelinstallation des russischen Künstlers Valerij Bugrov, anschließend zum „Aufgebäumten Stamm“ des Hamburgers Jan Meyer-Rogge und schließlich weiter bis zum Schäferhof. Der Neuenkirchener Bildhauer HAWOLI begleitet die Tour. Morgen, Sonntag, 6. Mai, 11 Uhr. Kunstverein & Stiftung Springhornhof, Tiefe Straße 4, Neuenkirchen. www.springhornhof.de

Christoph Dettmeier – Der amerikanische Freund: Mit Sandabformungen des Gauhochhaus-Modells und anderer in der Zeit des Nationalsozialismus geplanter Hochhäuser ist der Künstler den Architekturtheorien des Faschismus, insbesondere der Ruinenwerttheorie Albert Speers auf der Spur. Diese Sandplastiken werden mit Fotografien der HafenCity kombiniert, die Dettmaier mit einer Voigtländer Kamera aus dem Jahre 1938 aufgenommen hat. Und das Video „Ride ’Em Jewboy“ nutzt einen Countrysong zur Konfrontation mit Hamburgs NS-Vergangenheit und ihren weitgehend vergessenen Bauplänen. Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45, Mittwochs 19 – 21 Uhr. Bis 19. Mai. Finissage + Performance: Sonntag, 20. Mai, ab 16 Uhr. www.oelfrueh.org

Spooky action at a distance – energetische Fernwirkungen: Im vierten Teil des Jahresthemas Energie geht es um Messen und Aufspüren der unsichtbaren Kraft. So kann die Strahlung eines Monitorbildes durch ein Transistorradio hörbar werden oder unbemerkte Strahlungen können durch ein umgebautes Mobiltelefon in Bilder übersetzt werden. Diesen Mittwoch nähert sich Erich Berger aus Helsinki mit einer Audioinstallation dem Thema. Eröffnung: Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr. FRISE – Künstlerhaus Hamburg, Arnoldstraße 26 – 30. Bis 27. Mai. www.frise.de  HAJO SCHIFF

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen