brief des tages:
Großer Erfolg: Klein-Taxis
„Auf drei Rädern in die Zukunft“, taz vom 18. 7. 23
Sehr gut, dass auch über Frauen, die in Sierra Leone und Nigeria dreirädrige Kleintaxis fahren, über Menschen aus Afrika berichtet wird, die nicht nach Europa fliehen, sondern sich zu Hause ein Einkommen erwirtschaften. Mit Eigeninitiative, als Verkäuferinnen, Wäscherinnen, mit Handwerk als Weber und Näherinnen oder auch als Kleintaxifahrer können viele Menschen in Afrika zwar kein großes Einkommen erwirtschaften, aber sie kommen damit meist über die Runden. Ich habe viele Jahre in verschiedenen Ländern in Afrika gelebt und gearbeitet. Besonders in den letzten Jahren konnte ich erfahren, wie mit dem für das Wirtschaftswachstum der Industrieländer immer wichtiger werdenden Export von Gütern nach Afrika solche Initiativen der lokalen Bevölkerung erschwert und zerstört wurden, Hunger und Armut sich vergrößerten und die Zahl der Flüchtlinge anstieg. Die EU verspricht Tunesien 300 Millionen Euro, um Flüchtlinge aus Afrika daran zu hindern, nach Europa zu kommen. Mit einem Bruchteil davon könnten zahlreiche Menschen darin unterstützt werden, sich eine Existenz in ihrem Land aufzubauen. Christiane Hopfer, Freinsheim
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