leserInnenbriefe:
Vorstöße vorher mit Verbänden diskutieren
Ein Schnitt in die grüne DNA
taz nord vom 3. 8. 23
Sieht Frau Fegebank noch Priorität im ökologischen Landbau? Hat sie sich im Vorwege mit entsprechenden Bioverbänden (Demeter, Bioland …) zu ihrem gewagten Vorstoß abgestimmt, bevor sie damit an die Öffentlichkeit geht!? Wenn man diese Tür aufstößt, sollten Fragen zu Themen wie Pestizideinsatz, Patente und wirtschaftliche Abhängigkeiten unbedingt zumindest im Ansatz mit den Verbänden diskutiert worden sein.
Stephanie König, Hamburg
Was spricht gegen schnell wachsende Bäume?
Ein Schnitt in die grüne DNA
taz nord vom 3. 8. 23
Was Gentechnik und Homöopathie angeht, sind viele Grünen nach wie vor wissenschaftsfeindlich und rein emotional. Was spräche gegen einen gentechnisch veränderten Baum, der schneller wächst, mehr CO2-speichert, weniger Wasser verbraucht und härteres Holz zum Bauen liefert? Was spräche gegen Weizen, der keine Pestizide mehr benötigt oder genauso produktiv ist, wenn neben ihm Wildkräuter wachsen?
Suryo, taz.de
Es geht nicht um Grundlagenforschung
Ein Schnitt in die grüne DNA
taz nord vom 3. 8. 23
Die Kritik an der Gentechnologie rührt schon lange eher aus einer anderen Quelle als der Wissenschaftsskepsis: Globale Konzerne haben den Markt der transgenen ebenso wie der konventionell gezüchteten Pflanzen längst unter Kontrolle gebracht. Es geht nicht um Grundlagenforschung zum Wohle der Menschheit, sondern um den Profit der Aktionäre. Die meisten Hungersnöte werden seit längerer Zeit nicht von Dürren ausgelöst, sondern vom Markt. Schon die Hungersnot in Irland in den 1840ern dadurch, dass sich beim Verkauf in England höhere Gewinnmargen mit den Lebensmitteln erzielen ließen! Hier ist es nicht anders: Lobbyismus für Bayers Shareholder, getarnt als „Kampf gegen den Hunger“. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.
Zangler, taz.de
Überall Unterstützer für Re-Karbonisierung
Schwarzer Freitag für SPD-Generalsekretär
taz nord vom 4. 8. 23
taz nord Stresemannstraße 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de
Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Der Artikel ist auch eine gute Erklärung dafür, warum sich die FDP, Union und die (Boulevard-)Presse mit ihrer Re-Karbonisierungskampagne durchsetzen konnten: Sie haben überall eifrige Unterstützer. Da wäre zuerst die SPD, die entgegen ihrer Wahlversprechen die FDP im Kampf gegen die vereinbarten Schritte zur Umsetzung einer Energie-, Wärme- und Verkehrswende maximal unterstützt.
Dann sind da die Immobilienbesitzer, die entlang der längst überfälligen Neubaustrecke wohnen. Sie agieren, wie auch bei anderen Trassenplanungen im Bundesgebiet, nach dem Nimby-Prinzip. Und dann ist da ein kaum noch ernst zu nehmender Tierschutzverband, der schon lange eine wichtige Rolle bei der Verhinderung der Energiewende spielt und nun offenbar auch mit unqualifizierten Aussagen die Ertüchtigung des deutschen Bahnnetzes an zentraler Stelle verhindern möchte. Gut, das wenigstens FFF hier klare Kante zeigen. Chronist, taz.de
Konstruktive Debattenstatt nur Blockaden
Schwarzer Freitag für SPD-Generalsekretär
taz nord vom 4. 8. 23
Das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Statt destruktiver Blockaden, die dem Anliegen mehr schaden als nutzen, nimmt Fridays for Future konstruktiv an Debatten über Lösungsansätze teil. Weiter so! Den Klimawandel können wir nicht mit einem Eisenbahnnetz aus der Zeit von Dampfzügen und Kleinstaaten bekämpfen. Ruediger, taz.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen