Inflation trifft arme Menschen härter: Unterschiede haben sich verkleinert

Alleinlebende mit niedrigen Einkommen sind weiterhin am stärksten von der Geldentwertung betroffen. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Ein Mitarbeiter gibt ein Brot in den Beutel einer Frau

Brotausgabe einer Tafel: Armen Haushalten geben großen Geldanteil für Nahrung aus Foto: Carsten Koall/dpa

DÜSSELDORF dpa | Die Inflation trifft arme Haushalte noch immer härter als wohlhabende. Allerdings haben sich die Unterschiede bei der Teuerung im Juni weiter verkleinert. Das geht aus einer Studie hervor, die das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag veröffentlicht hat.

Auch im Juni seien Alleinlebende mit niedrigem Einkommen am härtesten von der Inflation getroffen worden, berichteten die Experten. Während die Inflationsrate in Deutschland insgesamt bei 6,4 Prozent gelegen habe, habe diese Gruppe Steigerungen von 7 Prozent verkraften müssen. Dagegen spürten Alleinlebende mit hohem Einkommen eine Teuerungsrate von 5,7 Prozent.

Ärmere Haushalte sind laut IMK besonders stark durch die Inflation belastet, weil sie einen großen Teil ihres Geldes für Nahrungsmittel und Haushaltsenergie ausgeben müssen.

Im Vergleich der vergangenen Monate habe die Preisdynamik hier aber nachgelassen, während sich Pauschalreisen, Gaststättenbesuche oder Versicherungen, die bei Haushalten mit mittleren und höheren Einkommen stärker ins Gewicht fallen, weiter verteuert hätten, berichtete das IMK. Deshalb sei die soziale Spreizung bei der Inflationsrate rückläufig: Während sie nun 1,3 Punkte betragen habe, seien es im Oktober vergangenen Jahres 3,1 Punkte gewesen.

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