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Vorwürfe wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen BBC-Moderator

Nach Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens gegen einen BBC-Mitarbeiter haben sich Vertreter des britischen Senders am Montag virtuell mit der Polizei getroffen. Die Beamten „werten die bei dem Treffen besprochenen Informationen aus“, erklärte die Londoner Metropolitan Police. Es würden weitere Untersuchungen angestellt, um „festzustellen, ob es Beweise dafür gibt, dass eine Straftat begangen wurde“. Bisher seien aber keine Ermittlungen eröffnet.

Die Zeitung Sun hatte am Freitag eine Frau mit der Aussage zitiert, ein namentlich nicht genannter BBC-Moderator habe ihrem damals 17-jährigen Kind über einen Zeitraum von drei Jahren mehrere zehntausend Pfund für pornografische Fotos gezahlt. Am Sonntag erklärte die BBC, den Mitarbeiter freigestellt zu haben. Der Sender verkündete am Montag allerdings, einen Brief eines Anwalts bekommen zu haben, der angibt, das mutmaßliche Opfer zu vertreten. Demnach habe „nichts Unangemessenes oder Unrechtmäßiges stattgefunden“, heißt es laut BBC in dem Brief. Der Sun zufolge hatte sich die Familie bereits im Mai bei der BBC beschwert – der Moderator blieb demnach jedoch noch mehrere Wochen auf Sendung. (afp)

Ehemalige CNN-Reporterin klagt gegen Sender wegen Diskriminierung

Die ehemalige CNN-Reporterin Saima ­Mohsin hat vor dem Arbeitsgericht in London Klage wegen unrechtmäßiger Entlassung gegen den Sender eingereicht. Sie wirft ihrem Ex-Arbeitgeber außerdem rassistische Diskriminierung, Diskriminierung aufgrund einer Behinderung sowie ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle vor. CNN äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Mohsin berichtete 2014 für CNN aus Jerusalem. Dort passierte ein folgenschwerer Unfall: Ihr Kameramann fuhr ihr mit dem Auto über den Fuß und verursachte dabei schwere Gewebeschäden. Moshin ist seitdem gehbehindert. Nach dem Vorfall habe sie alternative Aufgaben und Unterstützung für die Rehabilitation beantragt, CNN lehnte dies ihrer Aussage nach jedoch ab. Auch eine Moderatorinnenstelle wollte der Sender ihr laut The Guardian nicht geben – aufgrund ihres Looks. Drei Jahre später kündigte CNN ihren Vertrag. (taz)

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