piwik no script img

nachrichten

Russland verhaftet Girkin

Der russische Ex-Geheimdienstoffizier und Ultranationalist Igor Girkin – Kampfname Igor Strelkow – ist wegen Extremismusvorwürfen verhaftet worden. Der 52-Jährige leitete 2014 den Aufstand der vom Kreml gelenkten Separatisten im ukrainischen Donbass-Gebiet; in der „Volksrepublik Donezk“ nannte er sich Verteidigungsminister. Gegen ihn liegt ein internationaler Haftbefehl wegen seiner Beteiligung am Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 im Jahr 2014 über dem Donbass vor. Girkin gilt als strammer Kriegsbefürworter, er kritisierte aber zunehmend scharf die Militärführung Russlands, zuletzt richteten sich seine Vorwürfe auch gegen Präsident Wladimir Putin. (dpa)

Nato-Ukraine-Rat einberufen

Auf Bitten der Ukraine hin beruft Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am kommenden Mittwoch ein Treffen des neuen Nato-Ukraine-Rats ein. Ziel sei es, über die jüngsten Entwicklungen zu beraten und den Transport von ukrainischem Getreide durch das Schwarze Meer zu erörtern, teilte eine Bündnissprecherin am Samstagabend mit. Das Treffen solle auf Botschafterebene stattfinden. Kurz vor der Ankündigung hatte Stoltenberg mit Ukraines Präsident Wolodimir Selenski telefoniert. Selens­ki erklärte, sie hätten über die Umsetzung der beim vergangenen Nato-Gipfel in Vilnius erzielten Vereinbarungen und weitere Schritte zur Integration der Ukraine in das Verteidigungsbündnis gesprochen. (dpa)

Panzerwerkstatt in Polen eröffnet

Ein Reparaturzentrum in Polen für an die Ukraine gelieferte Leopard-Panzer ist in Betrieb genommen worden. Das gab Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Samstagabend bekannt. „Die ersten beiden Leopard sind bereits aus der Ukraine im Bumar-Werk eingetroffen“, schrieb der nationalkonservative Minister am Samstag auf Twitter. Bereits im April hatten sich Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und ­Blaszczak auf den Aufbau des Instandsetzungszentrums des Rüstungsherstellers Bumar-Labedy in Gliwice geeinigt. Dort sollen Leopard-Kampfpanzer aus Deutschland und Polen repariert werden, die von der Ukraine gegen Russland eingesetzt werden. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen