piwik no script img

die gute nachrichtDer Kākāpō ist nicht mehr am Arsch

Der Kākāpō ist ein einzigartiger Papagei. Er fliegt nicht, dafür kann er auf Bäume klettern, wird bis zu 95 Jahre alt und ist nachtaktiv. Aber die ersten Siedler Neuseelands schleppten vor 700 Jahren Fressfeinde wie Katzen, Wiesel und Ratten ein, vor denen sich der Kākāpō nicht schützen konnte. Dazu rodeten sie Wälder und damit den Lebensraum der Papageien.

Das führte dazu, dass die Papageienpopulation bis 1995 auf ein Minimum von 51 Kākāpōs schrumpfte, wie Daten der neuseeländischen Naturschutzbehörde Department of Conservation zeigen. Die Umweltschützer begannen gemeinsam mit Maori, Schutzräume für die Vögel zu schaffen. Einige der kleinen Inseln wurden von Fressfeinden befreit und Vögel gezielt in sichere Gebiete umgesiedelt. Die Strategie ist erfolgreich. Bis heute gibt es wieder 250 Kākāpōs. Ein neuer Rekord. Damit hat sich die Population in sieben Jahren verdoppelt.

Vier männliche Kākāpōs wurden nun von der kleinen Insel Whenua Hou/Codfish Island in ein geschütztes Gebiet in der Waikato-Region der großen Nordinsel ausgesetzt. Noch ist es ein Test, wie geeignet das neue Habitat ist. Doch damit leben nach 40 Jahren nun wieder 4 Kākāpōs auf neuseeländischem Festland. Das Ziel: Kākāpōpapageien auch dort wieder fest zu etablieren.

Salome Neumann

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen