unterm strich:
Krone fürs Humboldt Forum
Der umstrittenen Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses, dem Humboldt Forum, wurde wortwörtlich die Krone aufgesetzt. Seit Dienstagabend thront über dem Eosander-Portal, dem Haupteingang des Kultur- und Ausstellungszentrums, ein Ensemble aus zentraler Kartusche mit Wappen, darauf eine Krone, sowie ein Ordenskreuz am unteren Ende. Mithilfe von Kran und Fassadenkletterern wurde erst die acht mal acht Meter große Kartusche befestigt und auf dieser die zwei mal zwei Meter große vergoldete Krone installiert. Die Kartusche aus getriebenem Kupfer enthält das vergoldete Wappen mit den Initialen „FR“ des Preußenkönigs Friedrich I. und wurde in den vergangenen zwei Jahren in einer Berliner Kunstschmiede gefertigt. Kostenpunkt: circa 2 Millionen Euro. Umstritten ist, wie bereits bei der gesamten historisierenden Fassade des 680 Millionen Euro teuren Baus, dessen private Finanzierung. Nach privaten Spenden aus problematischen Quellen soll die Herkunft des Geldes für das Humboldt Forum als eines der zuletzt größten Kulturprojekte in Deutschland transparenter gemacht werden.
Erster Trailer zu „Barbie“-Film
Barbie und Ken sind nicht nur weltberühmte Spielzeug-Puppen, sondern haben das Zeug zum Spielfilm. Zumindest, wenn man Studio Warner Bros. glauben darf. Für Mitte Juli 2023 hat das Filmstudio den Kinostart für „Barbie“ angekündigt, nun gibt es den ersten Trailer im Netz. Die Geschichte bleibt zwar noch unklar, sicher freuen kann man sich aber auf grelle Farben, Rollerskates und bekannte Namen. Denn der Film ist nicht wie vorherige Barbie-Filme animiert, sondern mit echten SchauspielerInnen besetzt. Hollywoodstar Margot Robbie übernimmt die Rolle der Barbie. Als Ken mit platinblonden Haaren und knallgelben Rollschuhen tritt Ryan Gosling in Aktion. In weiteren Rollen gibt es unter anderem Will Ferrell, Michael Cera, America Ferrera und Dua Lipa zu sehen. Regie führte Greta Gerwig, die man für ihre Filme „Little Women“ und „Lady Bird“ kennt.
Warhol und Basquiat bei Louis Vuitton
Die Zusammenarbeit zwischen Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat gilt als eine der bedeutendsten in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Von den rund 160 Werken, die die beiden Künstler gemeinsam entwarfen, sind 80 nun in der Pariser Fondation Louis Vuitton zu sehen. In den Arbeiten stoßen zwei unterschiedliche Bildsprachen aufeinander: Basquiat kritisierte in seiner Kunst offen Kapitalismus und Rassismus, wohingegen Warhol sich mit seinen seriellen Reproduktionen für die Ästhetik der Konsumgesellschaft interessierte. Die bis zum 28. August dauernde Ausstellung illustriert, wie das Duo in den gemeinsamen Werken ein ästhetisches Gleichgewicht fand.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen