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Medienticker

Axel Springer, Zeitungshaus mit stolzer Vergangenheit, fabuliert auch nach Absage des hauseigenen Springer-Tribunals (taz vom 24. 8.) ganz wie in alten Zeiten: „Atom-Chaoten stürmen Reichstag“ titelte gestern das Hauptstadt-Frontblatt B.Z., erst nach zwei Stunden „holte die Feuerwehr die Chaoten runter“, empört sich das Blatt und fragt sich, „warum die Sicherheitssysteme so versagten“. Gemeint waren übrigens für eine atomfreie Zukunft demonstrierende GreenpeacerInnen, es hätte also wenn schon „Anti-Atom-Chaoten“ heißen müssen. (taz)

Willi Steul (58), relativ frischer Intendant von Deutschlandradio und Deutschlandfunk, kann die letzten Hoffnungen fahren lassen, doch noch eine Live-Übertragung des KanzlerInnen-Duells im Radio hinzubekommen. „Ich kann an der Entscheidung nichts mehr ändern“, sagte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust in Berlin. Zwar habe das ZDF nichts dagegen gehabt, RTL und Sat.1 hätten aber auf die ursprüngliche Absprache gepocht. (taz)

Hasnain Kazim, Mitarbeiter des Spiegel, hat kein Visum für seine Arbeit in Indien bekommen. Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert nun die indischen Behörden auf, Kazim ein Pressevisum auszustellen. Der deutsche Journalist indischer Herkunft hatte ein solches am 7. April beantragt. ROG hält „die von den Behörden vorgebrachten Entschuldigungen, es gebe zeitliche Verzögerungen in der Bearbeitung des Antrags“, für vorgeschoben. Die indische Regierung versuche vielmehr gezielt, kritische JournalistInen aus dem Land fernzuhalten. (taz)

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