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wortwechselDas richtige Tempo in Krisenzeiten

Zögern ist kein Stillstand. Oder doch? taz-LeserInnen sind in der aktuellen Epoche darüber uneinig. Kann BDSM-Sex auf Augenhöhe stattfinden, ist das überhaupt wichtig?

Jetzt beeilen Sie sich bitte. Die Maschinen dürfen auch Tiernamen haben   Foto: imago

Ländlicher Raum

„Irgendwann endet jede Autokratie“,

wochentaz vom 11.–17. 2. 23

Dieser Artikel spricht uns aus dem Herzen! Gerne würden wir die Perspektive des Artikels auf den ländlichen Raum erweitern. Was sich da abspielt, wenn wenige lokale Industrievertreter (Route57) in Berlin als eine Mehrheit wahrgenommen werden und ein Projekt nachträglich vom „weiteren“ in den „vordringlichen Bedarf“ an allen Regelabläufen vorbei gehoben wird. Gerne versorgen wir Sie mit Details, die deutlich machen, dass die von Ihnen geschilderte Problematik in Wirklichkeit noch viel eklatanter ist. Hinterzimmerabsprachen dürfen nicht das dominante Element für Bundesverkehrswegeplan und Bedarfsplan sein! Sie halten die Straßenbaubehörden von der Konzentration auf das wirklich Wesentliche ab: die Reparatur der Autobahnbrücken.

Wieland Brúch, Netphen

Beruhigung

„Ein grüner Handelsstreit zwischen den USA und der EU hilft nur Russland und China“, wochentaz vom 11.–17. 2. 23

Die wochentaz bringt mit ihrem Leitartikel beruhigende Überlegungen ein in die aufgeheizte Diskussion über den US-„Inflation Reduction Act“ sowie die Gespräche der Finanzminister Frankreichs und Deutschlands in den USA. Nach den Absichten der EU mit dem Green Deal will auch der zweitgrößte Emittent den Klimawandel mit ernsthaften Maßnahmen eindämmen. Dabei sucht jede Nation nach ihrem Optimum. Diesen Prozess so fair wie möglich zu gestalten war das Ziel der Reise. Wann bekennt sich der nächste Wirtschaftsblock zu Verpflichtungen, die alle schon 2015 in Paris eingegangen sind? Das Vorhaben der USA ist nicht trivial, nimmt es doch Abschied vom Fracking, wodurch die USA energetisch autark wurden. Doch Fracking ist teuer. Durch die Klimafolgekosten sind alle fossilen Lösungen gestrig. Klaus Warzecha, Wiesbaden

Manifest, kein Brief

„5 Dinge, die wir gelernt haben“,

wochentaz vom 11.–17. 2. 23

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht haben keinen „offenen Brief“ veröffentlicht, sondern ein „Manifest für Frieden“ formuliert und zu einer Friedenskundgebung aufgerufen. Falsch ist auch, dass die beiden Verfasserinnen „prominente Russ­land­freun­d*in­nen um sich geschart“ haben. Entweder hat die taz-Redaktion nicht genau genug recherchiert oder sie hat bewusst ignoriert, dass die Erst­un­ter­zeich­ne­r*in­nen Persönlichkeiten sind, die in unserer Gesellschaft in unterschiedlichen Kreisen sehr angesehen sind, sei es als Journalist*in, Wissenschaftler*in, Künstler*in, Politiker*in, Theo­lo­g*in ­et­ ­cetera. Diese Menschen fordern Diplomatie, Frieden, Verständigung und Abrüstung! Barbara Simoleit, Köln

Lifestyle?

„What ’s Sub?“,

wochentaz vom 18.–24. 2. 23

Liebe tazen, wenn ein Mann geschrieben hätte, wie er einen „grandiosen Orgasmus“ hatte, indem er eine Frau sexuell gequält und gedemütigt hat, wäre – zu Recht – ein Shitstorm über die taz hereingebrochen. Wenn eine Frau so etwas schreibt, kann das ja nicht auf einmal „lifestyle“ sein. Lutz Eisel, Bochum

Hetensex

„What ’s Sub?“,

wochentaz vom 18.–24. 2. 23

Wenn sich Leute fragen, ob Kink denn auf Augenhöhe ginge, muss ich ja immer etwas schmunzeln. Deutscher cis hetero bdsm Sex ist schon irgendwie immer dasselbe Cinge-Schema. Hetensex halt. Beinahe so toxisch, wie viele hetero poly Geschichten, in denen es dann haufenweise Machtgefälle gibt. Kein Wunder dass so viele cis hetero Feministinnen so ein seltsames Verhältnis zu Kink haben.

NOTYOURGIRL auf taz.de

Zustimmung

„Briefeseite“,

wochentaz vom 18.–24. 2. 23

Ich möchte dem Leserinnenbrief von Frau Christine Grab („Vandana Shiva“) beipflichten. Ich habe Vandana Shiva ein Mal live in einem Vortrag erlebt: ich fand sie eine beeindruckende, aktive und aktivistische Wissenschaftlerin. Die Interviewerin, die die taz zu ihr geschickt hatte, konnte Frau Shiva anscheinend absolut nicht ausstehen. Warum hat sie denn den Job gemacht?

Sophia van Dijk, Herdecke

Besser geht’s nicht

„Briefeseite“,

wochentaz vom 11.–17. 2. 23

Dodo Lazarowiczs Leserbrief („Demut und Bescheidenheit“) ist wohl einer der besten, den ich je gelesen habe. Besser kann man es nicht ausdrücken. Bitte leitet das an sie/ihn weiter. Vielen Dank! Außerdem möchte ich euch wirklich mal für eure sehr engagierten und gut recherchierten Artikel bedanken. Ich stimme sicher nicht mit allem überein, was da so geschrieben steht, aber Engagement und Herzblut ist darin durchaus erkennbar. Bitte weiter so!

Brigitte Alkins, München

Lieber nicht ruhig

„Besser mal zögern“,

wochentaz vom 11.–17. 2. 23

Die Synonyme für „zögern“ sind laut Duden „abwarten, anhalten, aufschieben, aussetzen“. Man findet im www noch „drucksen, fackeln, zaudern, zagen“. Das zur Staatskunst zu erheben ist … äähh … doof. Es wird nach Zustimmung gefischt mit Reizworten wie: Aktivitätsparadigma, Ereignishunger, Medienökonomie, Hinterzimmerbereich, Pfadabhängigkeit, Verunsicherungsmakler, Beschleunigungsspirale, Zeitdiktat.

Peter Schieler, Neustadt

Planung vs. Aktivismus

„Besser mal zögern“,

wochentaz vom 11.–17. 2. 23

Ein toller Artikel! Danke. Es ist gut, unabhängig von aktuellen Debatten, die Möglichkeiten dargelegt zu bekommen. Leider befinden wir uns in einer Zeit, in der „Schnellsprechende“ als intelligent wahrgenommen werden. Außerdem ist medienbedingt die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne deutlich begrenzt.Doch eigentlich sollten Ergebnisse zählen, nicht Unterhaltung. Aktivismus verpufft, Planung bedarf mehr.

PHILIPP01000 auf taz.de

Coworking

„Neue Landarbeit“,

wochentaz vom 18.–24. 2. 23

Die „Kombination aus Arbeit und Ferien“ klingt für mich wie Arbeit trotz Ferien. Wer will hier mit einem neuen Wort das Arbeitsleben noch mehr verdichten?

Hartmut Krollmann, Düsseldorf

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