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Wenn die Erbsensuppe solidarisch sinnvoll ist

Es sah nach einem Routinebesuch aus. Etwa alle acht Wochen besuche ich meine Schwester, die in der Wohnstätte St. Josef in Dreilützow lebt, einem Zuhause für 60 Menschen mit Behinderungen. Ein Tag mit immer gleichem Ablauf: großes Hallo, Spaziergang, Kaffee und Kuchen …

Doch diesmal ist alles anders. Es findet das jährliche Benefizessen statt. Da geht es kollektiv hin. Es gibt Erbsen- und Linsensuppe mit Bockwurst (auch vegane). Und eine kleine Ansprache.

Wittendörp

2.890 Ein­wohner*innen.

Die Gemeinde liegt ganz im Westen Mecklenburg-Vorpommerns, Dreilützow ist einer von 14 Ortsteilen.

Mathias Thees stellt sich vor und die Ukraine-Hilfe der Caritas im Norden, die die Wohnstätte St. Josef betreibt. „Wir wollen Menschen, die sich das momentan nicht leisten können, mit Powerbanks und Solarladestationen ausstatten, sodass sie, wenn sie vom Strom abgeschaltet im Dunkeln sitzen, erreichbar sind“, erläutert er den Sinn des Benefizessens. Auch Jacqueline Bernhardt, Justizministerin von Mecklenburg-Vorpommern, ist auf einmal da und duzt Thees, „weil wir uns schon lange kennen“. Sie hält ein erfrischend kurzes Grußwort und sagt, dass sie schon immer mal zum Benefizessen kommen wollte, um sich dann der Suppe zu widmen. Wie wir, wie viele andere. „Hm, lecker“, murmelt meine Schwester. Wir legen 20 Euro in den Spendentopf. Andreas Hergeth

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