Zu wenige Sozialwohnungen

Bündnis „Soziales Wohnen“ fordert Sondervermögen von 50 Milliarden Euro

Von Leah Schmezer

Das Bündnis „Soziales Wohnen“ warnt vor einer drohenden Sozialwohnungsnot in Deutschland. Bei der Anzahl der Sozialwohnungen pro 1.000 Ein­woh­ne­r:in­nen liegt Berlin im landesweiten Vergleich hinter Hamburg und Nordrhein-Westfalen auf Platz drei. Dennoch kommen auf 1,6 Millionen Mie­te­r:in­nen­haus­hal­te nur gut 100.000 Sozialwohnungen. Insgesamt sei der Bau von mehr als 2.000 geförderten Wohnungen pro Jahr in Berlin notwendig.

Das geht aus der Studie „Bauen und Wohnen in der Krise“ des Pestel-Instituts und der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen hervor, die am Donnerstag auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Bundesweit entstehe ein Rekorddefizit von rund 700.000 Wohnungen für 2023, so der Verband von Mieterbund, Baugewerkschaft und Sozial- und Branchenverbänden der Bauwirtschaft. Statt der geplanten 100.000 Wohnungen wurden im vergangenen Jahr lediglich 20.000 Sozialwohnungen gebaut. Als Reaktion auf die Ergebnisse fordert das Bündnis ein Sondervermögen „Soziales Wohnen“ in Höhe von 50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025.

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