piwik no script img

unterm strich

Die iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti wurde am Samstag im Zusammenhang mit den anhaltenden Protesten im Iran festgenommen. Ihr wird die „Verbreitung von Falschinformationen und Unterstützung von konterrevolutionären Kreisen“ vorgeworfen. Nun hat das Filmfestival von Cannes die Verhaftung der Schauspielerin aufs Schärfste verurteilt. Am Montag forderte das Festival auf Twitter die sofortige Freilassung. Aus Solidarität mit dem friedlichen Kampf, den sie für die Rechte der Frauen führe, sichere das Festival ihr all seine Unterstützung zu. Kürzlich hatte Alidoosti auf Instagram ein Foto von sich ohne Kopftuch veröffentlicht und sich so öffentlich mit der aktuellen Frauenbewegung und den seit Wochen anhaltenden systemkritischen Protesten solidarisiert. Sie gehört zu den international erfolgreichsten iranischen Schauspielerinnen. 2022 feierte sie bei den Filmfestspielen in Cannes die Premiere von „Leila’s Brothers“. Die Vorführung des Films in den iranischen Kinos wurde vom Kultus­ministerium verboten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen