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Wenn man Jugendlichen einfach nicht zuhören will
Die Jugendlichen auf dem Podium im Festsaal der Berliner Stadtmission sind großartig: Leidenschaftlich diskutieren sie über Mitbestimmung in der Schule, wo sie überall mitreden können – und vor allem darüber, wo nicht. Eingeladen hat eine Initiative, die Teilhabe von denjenigen fördern will, die oft überhört werden – Jugendliche zum Beispiel. Den Teenagern geht einiges gegen den Strich: Noten für Sport und Kunst, etwa. Was soll das auch bitte schön, wenn man zu klein für Hochsprung ist oder eben einfach noch nie malen konnte? Und warum hat man das Gefühl, dass die Lehrer:innen nie Zeit haben, mal richtig zuzuhören, was die Schüler:innen eigentlich beschäftigt? Man müsste doch „das ganze System mal ändern“, überlegt einer.
Ja, wie ändert man etwas? Indem man sich engagiert, wie diese Jugendlichen, allesamt Klassensprecher:innen an ihren Schulen. Indem man sich als Abgeordnete aufstellen lässt und verspricht, Dinge zu ändern. Doch ausgerechnet die Abgeordnete, die fürs Podium eingeladen war, fehlt überraschend. Demokratie lebt vom Mitmachen und Mitreden, das sollen die Jugendlichen hier wohl lernen. Man muss nur kommen und zuhören. Anna Klöpper