5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Inflation ist scheiße
„Geld stinkt nicht.“ Das wusste nicht nur Römerkaiser Vespasian, sondern auch der Toilettenbetreiber Sanifair. Damit das Business mit den großen und kleinen Geschäften weiterhin lohnt, werden demnächst die Preise an Autobahn-Raststätten inflationsbedingt erhöht. Statt 70 Cent kostet der Gang aufs Klo jetzt 1 Euro. An den Spruch „Will ein Klomann zu viel Mäuse, mach ihm einfach vors Gehäuse!“ sollte man sich trotzdem nicht halten.
2 Keine Ausnahme für Popstars
Der Wehrdienst ist Südkorea ein hochsensibles Thema. Verständlich bei so einem Nachbarn im Norden. Lange wurde darüber gestritten, ob die K-Pop-Boyband BTS von ihrer patriotischen Pflicht entbunden werden sollte, jetzt steht fest: Die Gruppe muss zur Truppe, für anderthalb Jahre. Die Fans können sich wohl trotzdem auf neue Songs freuen. Das Label hat für den Fall der Fälle fleißig vorproduziert.
3 Zu Gras wird etwas vorgelegt
Es will ihr einfach nicht über die Lippen kommen, als wäre sie mit einem Zauber belegt: Bei der Bundespressekonferenz am vergangenen Mittwoch vermied es Sabine Grünberg (sic!), Pressereferentin des Gesundheitsministeriums, um jeden Preis das Wort Legalisierung auszusprechen. Nach mehreren Anläufen presste sie dann heraus, man wolle „etwas zu Cannabis vorlegen“. Wann und wie die Bubatze legal brennen, bleibt also weiter offen.
4 Die Schneckenpost ist zurück
Die Zustellung von Briefen verzögert sich in vielen Regionen Deutschlands wochenlang, die Zahl der Beschwerden schnellt in die Höhe. Das Problem: Die Post findet kein frisches Personal. Erste Vorzeichen der (Post)apokalypse? Kevin Costner hat sich zumindest noch nicht aufs Pony geschwungen. Immerhin – die Gasrechnung kommt auch nicht an.
5 Der Salatkopf siegt
Das britische Boulevardblatt Daily Star hatte vor gut einer Woche gewettet, dass ein Salatkopf aus dem Supermarkt länger frisch bleiben würde als Liz Truss im Amt. Um Manipulationsvorwürfen vorzubeugen, konnte die Welt den Zustand des Salats in einem Livestream verfolgen. Sogar Wettanbieter setzten gegen Truss – und sollten Recht behalten. Als die Premierministerin am Donnerstag zurücktrat, war der Salat noch grün. Jannis Holl
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