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brief des tages

Fairer Handel? Noch nicht

„fairer handel. die verlagsseiten der taz“,

taz vom 17./18. 9. 22

Danke für diesen Themenschwerpunkt. Ich stolpere immer wieder über die Siegel-Thematik. Faire, sozial und ökologisch gute Produkte sollten die Norm sein. Sie sollten nicht gekennzeichnet werden müssen. Diese Siegel kosten Geld und sind mit Bürokratie und Papierbergen verbunden. Hingegen haben diejenigen, die sich nicht um Mensch und Umwelt kümmern, keine Unkosten und keine Arbeit. Sie werden für unethisches Verhalten belohnt. Während die Konsument:innen, denen Recht und Zukunft am Herzen liegen, sich durch Berge an Siegeln arbeiten und auch noch über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen müssen. Dieses System muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden! Alle Produkte, die nicht mit einer ökologisch-menschenrechtlichen Herstellungs- und Vertriebsweise einhergehen, müssten gekennzeichnet werden. Es braucht zum Beispiel ein „KiAr-Siegel“ auf Produkten, die Kinderarbeitsfreiheit nicht für die komplette Herstellungskette belegen und nachweisen können.

Und dieses Siegel muss richtig teuer sein! Ausbeutung muss richtig Geld kosten!

Gloria Bauer, Weiden in der Oberpfalz

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