: Eine Woche der Aufklärung
Weitere Vorwürfe gegen EX-RBB Chefin Schlesinger
In der Affäre um die zurückgetretene ARD- und RBB-Chefin Patricia Schlesinger steht eine wichtige Woche an. Angesichts der noch ungeklärten Vorwürfe gegen die 61-Jährige kommt der Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders am Montagnachmittag in Berlin zusammen, um über ihre Vertragsauflösung zu beraten. Am Dienstag wird sich der für Schlesinger eingesprungene geschäftsführende Senderchef Hagen Brandstäter den Fragen des brandenburgischen Landtags zur Causa Schlesinger stellen. Es ist Woche zwei seit ihrem Rücktritt. Der Berg an Vorwürfen gegen sie wächst weiter. Das Online-Medium „Business Insider“, das den ganzen Fall Ende Juni ins Rollen gebracht hatte, berichtete am Samstag, dass es vor Gremiensitzungen Vorgespräche gegeben habe, zu denen keine Protokolle geführt worden sein sollen. Zudem soll es über die Geschäftsberichte des Senders hinaus noch vertrauliche Sonderberichte geben, in einem Papier soll auch das gesamte Gehalt von Schlesinger aufgeführt sein. Bislang wird die Höhe von Bonuszahlungen für die Führungsriege vom Sender unter Verschluss gehalten. Schlesinger sieht sich zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Im Zentrum steht neben ihr der ebenfalls zurückgetretene Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf des ARD-Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Zudem geht es um fragwürdige Aufträge für Schlesingers Ehemann bei der Messe Berlin. (dpa)
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