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Weißt du noch, damals? Erinnerungsstücke

Der Platzfresser

Die gesammelten Liebesbriefe, das seit zehn Jahren unbenutzte Rennrad und das erste Handy von 1999, längst kaputt, aber voller Erinnerungen an ein Erasmus-Semester.

Und, kann das weg?

Theoretisch ja, emotional auf keinen Fall. Für den Anfang empfiehlt sich deshalb eine einfache Regel: Alles, was an Negatives erinnert, muss gehen. Der Blick auf das Rennrad schmerzt ebenso sehr wie der Bänderriss bei der letzten Fahrradtour? Weg damit. Aus den Liebesbriefen flattern tonnenweise Schmetterlinge? Behalten.

Wer auch die glücklich machenden Erinnerungsstücke minimieren will oder muss, kann sich ihnen entweder tiefenpsychologisch widmen – „Wichtig ist nicht die Erinnerung an die Vergangenheit, sondern die Beschäftigung mit dem Ich, das in der Vergangenheit bestimmte Erfahrungen gemacht hat“ (Aufräumikone Marie Kondo). Oder auf den Minimalismusexperten Christof Herrmann hören und ein Foto von jedem Andenken machen, um den Abschiedsschmerz zu lindern. Denn selbst wenn vom alten Handy nur noch ein Foto existiert – die Erinnerung an das Erasmus-Semester und der Geruch an Barcelona bei Regen bleiben für ewig darin gespeichert.

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