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Falsche Federn für 2010

betr.: „Geburt einer Brutstätte“, taz bremen vom 21. Juni 05

Wenn die Künstler des „Vereins 23“ für ihre Arbeit Geld erhalten, ist das erfreulich. Unerfreulich ist dagegen, wenn die Geldgeber sich mit falschen Federn schmücken (lassen). Die „Geburtshelfer“ der „Spedition“ am Güterbahnhof sitzen in der Behörde des Senators für Kultur. Seit Jahren schon werden mit Unterstützung der Deputation für Kultur die Kosten der Infrastruktur der Einrichtung projektbezogen finanziert, seit Jahren hat die Behörde bei der BIG bzw. GBI den Erlass der Mietkosten verhandelt. Das Projektbüro 2010 sollte sich daher nicht das Verdienst zurechnen lassen, Neues entdeckt zu haben, wofür die Kulturverwaltung keine Augen gehabt hätte. Um im Bild zu bleiben: Das Projektbüro spielt die Rolle von Pateneltern – was auch verdienstvoll ist, aber etwas Anderes. Dies sollte man sich vor Augen führen, wenn in naher Zukunft über die Organisationsstrukturen für eine innovative Projektförderung – sprich: Auslagerung dieser Funktion aus der Behörde, wo angeblich blinde Rabeneltern nur den Mangel kleinlich verwalten – gestritten werden wird.

Reinhard Strömer, Bremen

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