meinungsstark:
Planet der Waffen
„Waffengesetz in den USA: Senat billigt kleinen Kompromiss“, taz vom 24. 6. 22
Am 4. Juli fielen Schüsse – mal wieder, diesmal in Illinois, bei Chicago. 16 Menschen verletzt, 5 tot. In der Woche davor: 2 Tote und 20 Verletzte in einem Queerclub in Oslo. Attentate und Tote durch Waffen nehmen statistisch zu. Parallel dazu erweitern führende Gerichte, allen voran der Supreme Court, das Recht auf Waffen zu einem Grundrecht.
Hin und wieder hat man das Gefühl, Waffen hätten in den USA mehr Rechte als Frauen, die abtreiben wollen. Aber das ist nicht nur ein US-amerikanisches Problem, sondern auch ein deutsches.
Alle paar Monate kommt ein Skandal ans Licht, weil aufgedeckt wird, dass Tausende Schuss Munition in einer Bundeswehrkaserne gestohlen wurden, fast jeden Tag kommt es zu konkreten Morddrohungen im Zusammenhang mit Waffen gegen Politiker*innen und Aktivist*innen.
Das Waffenrecht in Deutschland ist immer noch viel zu schwach; so haben eine Vielzahl von Extremist*innen freien Zugang zu Schusswaffen und der nötigen Munition, um zu morden. Das Tragen einer Waffe schützt vielleicht das Individuum, dass sich in einer brenzligen Situation selbst schützen kann, aber es gefährdet die große Masse, denn mehr Waffen bedeuten mehr Gewalt. Es braucht endlich konsequentere und deutlich stärkere Waffengesetze! Luca Barakat, Marquartstein
Rumpel-Pumpel-Verschwenderbahn
„Es rumpelt überall. Die Deutsche Bahn ist heute in viel schlechterem Zustand als vor 20 Jahren. Es müsste massiv investiert werden – an anderen Stellen als geplant“,
taz vom 2. 7. 22
Bitte mehr Infos zur DB, wie sie Arno Luik in diesem hervorragenden Artikel offenlegt. Diese Fakten müsst ihr unbedingt und wiederholt der Politik und der Gesellschaft vor Augen halten, damit endlich adäquat reagiert wird! Warum nicht eine Dauerkolumne „Klimaschutz und Mobilität“ einrichten, in der neben DB auch Busverkehr, Radmobilität, Fußgänger thematisiert und auch positive Beispiele aufgezeigt werden? Steter Tropfen … Christian Conrad, Riedheim
Steuerschock für Hausbesitzer
betr.: Werden jetzt klimabewusste Hausbesitzer – bestraft?
Im Rahmen meiner Mitwirkungspflicht als Hausbesitzer zur neuen Grundsteuer bin ich auf einen, wie ich finde, skandalösen Umstand gestoßen: Vorgesehen ist die Erhöhung der Grundsteuer für kernsanierte/energetisch sanierte Häuser – im Vergleich zu unsanierten Objekten.
Dies konterkariert doch jede politisch gewollte Energiesparmaßnahme und bestraft Hausbesitzer, die sich in den letzten Jahren um die Energiewende in ihrem Häusle gekümmert haben. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie zu diesem Thema eine Öffentlichkeitsdebatte mitinitiieren. Ich jedenfalls bin entsetzt über diese Doppelmoral der Politik. Uli Siebers, Bäk
So kann man auch zur taz kommen …
Liebe Redaktion, ich war schon vieles im Leben: Schüler, Student, Demonstrant, arbeitslos, Doktorand, Dienstwagenfahrer, Vater, Arbeitgeber, Geschäftsführer der Beklagten, geschieden und heute bin ich Selbstständiger. Auf diesem Weg zu meinen 59 Jahren war ich mal linker, mal rechter, mal liberal. Heute tendenziell linker Rand der CDU. Ich suche vernünftigen Journalismus. Die Presselandschaft ist schneller und oberflächlicher denn je. Ehemalige Qualitätsmedien sind durch den halb verpassten Online-Überlebenskampf „verbildet“, das Marktgeschrei überlagert Maß, Linie und Sinn.
Ich hatte die taz als linkes Kampfblatt abgespeichert und gar nicht in Betracht gezogen – ich bin zufällig neulich auf taz.de online gelandet. Insbesondere die (wie ich finde) ausgewogene Linie und guten Interviews zum Ukrainekrieg zogen mich an. Und ich lerne Ihre weiteren Rubriken derzeit schätzen. Ich bin neuer Abonnent. Machen Sie weiter so.
Alfred Link, Frankfurt a. M.
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