5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Russland macht auch den Weltraum unsicher

Dinge kaputt sprengen und sich breitmachen: Das ist das Prinzip des Putin’schen Imperialismus – wie auf Erden, so im Himmel. Um eine Weltraumwaffe zu testen, hatte das russische Militär im Herbst einen eigenen Satelliten abgeschossen. Vor den Trümmerteilen warnten nicht nur die USA. Jetzt musste die Internationale Raumstation ISS eilig ihren Kurs wechseln, um einer Kollision zu entgehen. Mit an Bord: zwei Russen.

2 Spanien ist vom neuen Touri-Ansturm nur mittelbegeistert

„Dieser Sommer wird monströs!“ So stöhnten An­woh­ne­r:in­nen aus Barcelona jetzt im britischen Guardian. Bri­t:in­nen urlauben auf der iberischen Halbinsel bekanntlich ebenso gern wie Deutsche. Zwei Jahre herrschte Covidflaute, jetzt rücken sie wieder in Massen an. Was die spanische Wirtschaft freut, stimmt viele Privatleute wehmütig: „Zwei Sommer lang konnten wir die Schönheit unseres Landes ganz in Ruhe genießen …“

3 Hacker haben es aufs „Grüne Netz“ abgesehen

Seit dem 30. Mai versuchen Cyberkriminelle immer wieder, in eine parteiinterne Onlineplattform der Grünen einzudringen. Dort, im „Grünen Netz“, werden etwa Verhandlungspositionen für Gespräche in der Ampelkoalition besprochen, hieß es im Spiegel, der zuerst über die Angriffe berichtete. Mailkonten der Parteivorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang wurden gehackt, das Bundeskriminalamt ermittelt.

4 Wer GEZ-Gebühren nicht zahlt, muss in den Knast

Wenn jemand sich über Jahre weigert, die Beiträge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu entrichten, ist eine Haftstrafe rechtens. So entschied am Freitag das Verwaltungsgericht Münster. Geklagt hatte ein Mann, der angeblich seit 2010 weder ein TV- noch ein Radiogerät besitzt. Ob er seit 12 Jahren auch nie eine Online-Mediathek angeklickt hat? Wahrscheinlich ein Fake-News-Kunde, die gibt’s im Netz ja für lau.

5 Heteromann Hanks will nie mehr Homorollen spielen

Für seine Rolle als schwuler, Aids-kranker Anwalt im Film „Philadelphia“ erhielt Tom Hanks 1994 einen Oscar. Heute, knapp 30 Jahre später, würde er den Part ablehnen, erklärte der 65 Jahre alte Schauspieler im Magazin der New York Times. Er glaube nicht, dass das Publikum „die fehlende Authentizität eines Heteros, der einen Schwulen spielt“ noch akzeptieren würde. Ob er damit richtig liegt? Katja Kullmann