südwester: Nur ein paar Fragen
Es klingelt und die Polizei steht vor der Tür. Aber keine Sorge, der Herr Wachtmeister hat nur ein paar Fragen. Und nichts von dem, was Sie sagen, kann oder wird gegen Sie verwendet werden, Ehrenwort. So soll es jetzt im niedersächsischen Rotenburg an der Wümme zugehen, wo ein Polizeibeamter die Zensusbefragung im Landkreis unterstützen soll. Alle Dekade ziehen dafür Gesandte des Staates los und prüfen, ob nicht ein Kind zu viel oder eine Mitbewohnerin zu wenig im Hause lebt. Das interessiert den Staat, weil er Schulen bauen, Sozialwohnungen planen oder Infrastruktur anlegen will. Aber zuallererst will er natürlich Karteileichen ermitteln. Braucht es dafür gleich die Mordkommission?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen