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lei­bes­übun­g*In­nenWie einst der Arjen

Im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga lässt der VfL Wolfsburg dem FC Bayern keine Chance

Endspiel – was man eben so sagt, wenn ein wichtiges Match ansteht. Das ist in der Fußball-Bundesliga der Frauen nicht anders, wo sich am Sonntagnachmittag der Meister (FC Bayern München) mit dem Pokalsieger (VfL Wolfsburg) in Niedersachsen vor gut 2.000 Zuschauern duellierte. Das mit dem „Endspiel“ war Gästetrainer Jens Scheuer eingefallen, weil sein FC Bayern mit einem Punkt hinter den Wolfburgerinnen in der Tabelle lag und noch auf den Titel schielte.

Nach dem Endspiel, das wegen der Überlegenheit der signalgrünen Kickerinnen eigentlich nur zwanzig Minuten ein echtes Endspiel war, rangieren die Bayern-Frauen nun vier Punkte hinter den Konkurrentinnen, und die Meisterschaft scheint entschieden. Zu dominant spielte der VfL Wolfsburg. Noch vor der Halbzeit stand es 3:0 für die Gastgeberinnen, ein Traumtor folgte aufs andere. Ein Klassenunterschied deutete sich an.

Den Reigen der wunderschönen Treffer eröffnete Svenja Huth, die wohl viele Videos von Arjen Robben auf Youtube geschaut hat: Wie einst der Holländer zog sie von außen an der Strafraumgrenze nach innen und schickte den Ball mit dem linken Fuß in den Winkel. Dort schlug der Ball beim 3:0 durch Tabea Waßmuth noch einmal ein. Dazwischen hatte in Halbzeit eins noch Joelle Wedemeyer getroffen; ein reguläres Tor für den VfL wurde wegen eines angeblichen Handspiels nicht anerkannt.

Ähnliches Bild in Halbzeit zwei: Der VfL überlegen, vor allem im Mittelfeld und Angriff besetzen sie die Räume. Der FC Bayern wurde überrollt, verlor am Ende nach weiteren Toren von Popp, Oberdorf und Pajor mit 0:6 gegen dominante VfL-Spielerinnen. Sonderlich überraschend war das nicht, denn noch immer ist der Meister der Vorsaison ersatzgeschwächt. Etliche Spielerinnen mussten nach positiven Coronatests in Quarantäne, und derart gehandicapt waren die Münchnerinnen schon unter der Woche im Viertelfinale der Champions League an Paris St. Germain gescheitert. Am Sonntag konnte Bayern-Trainer Scheuer zwar drei Spielerinnen, die sich „freitesten“ konnten, wieder im Kader einsetzen, eine andere musste dafür aufs Neue abgeschottet werden. „Das ist positiv“, sagte Scheuer vorm Spiel, „aber nein, positiv ist eigentlich das Unwort des Jahres.“ In Mode bleibt die Rede vom Endspiel. So eins gibt es dann in zwei Wochen: Da treffen beide Mannschaften wieder aufeinander. Es geht um den Einzug ins DFB-Pokalfinale. (taz)

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