5 dinge, die uns diese woche hoffnung gemacht haben
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1 US-Soldaten wollen zu echten Klimaschützern werden

Energieautarkie (also: weg vom Gas) ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt, lernen wir eben. Die US Army weiß das schon länger – und hat nun ein Grünbuch vorgelegt: Sie will ihren Fuhrpark bis 2027 vollständig elektrifizieren und Strom selbst produzieren. Bei der Bundeswehr sucht man nach solchen klimafreundlichen Strategien vergebens. Aber kann ja noch werden, nun mit 100 Milliarden Euro in der Kasse.

2 Sogar Würmer können Krebs riechen

Von Hunden wusste man das schon, von Ameisen auch. Aber auch Fadenwürmer können Krebszellen erschnüffeln. Die haben einen anderen Stoffwechsel als gesunde Zellen und dünsten deshalb andere flüchtige Stoffe aus. Auf der jüngsten Konferenz der US-Gesellschaft für Chemie haben nun Forschende aus Südkorea ein Konzept vorgestellt, das Gewürm, gesammelt auf einem Chip, zur Krebserkennung zu nutzen.

3 Kiew bekommt weiter Brot von guten Menschen

Die Bäckerei „Brot von guten Menschen“ ist in der ukrainischen Hauptstadt seit Jahren bekannt. Sie beschäftigt fast nur Menschen mit mentalen Beeinträchtigungen. Viele sind geflüchtet oder nicht mehr arbeitsfähig, nun springen Freiwillige ein, um Kiew und am liebsten das ganze Land mit Brot zu versorgen – kostenlos, wie taz-Autorin Anastasia Magasova in der Montagsausgabe berichtete.

4 So viele zeigen Haltung gegen Rassismus

Unter dem Motto „Haltung zeigen“ haben in den vergangenen zwei Wochen Hunderte Veranstaltungen gegen Rassismus in Deutschland stattgefunden. Sie sollen den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und Gruppen im Sport, in Kunst und Kultur, Vereinen und Religionsgemeinschaften erreichen. Laut den Ver­an­stal­te­r*in­nen waren es 2.100, mehr als jemals zuvor in den „Wochen gegen Rassismus“.

5 Auch die EU sagt Wegwerf­gesellschaft den Kampf an

Kleidung, Handys, Rucksäcke, Möbel: Produkte in der EU sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission einfacher zu reparieren und haltbarer werden. Die Pläne hat Kommissar Frans Timmermans am Mittwoch vorgestellt. Damit soll auch der CO2-Fußabdruck vieler Produkte reduziert werden. Die Industrie warnte sofort vor Überregulierung. Ein ganz guter Plan also.

Jörn Kabisch