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unterm strich

Nerudas Haus

Das Elternhaus des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda (1904–1973) ist durch ein Feuer zerstört worden. Das Gebäude in der Stadt Temuco, in dem sich ein Museum befand, sei komplett niedergebrannt, berichtete das chilenische Fernsehen diese Woche. Auch Teile der angrenzenden Schule seien beschädigt worden. „Temuco hat ein historisches Gebäude verloren“, sagte Bürgermeister Roberto Neira im Radiosender Cooperativa. Neruda lebte als Kind und Jugendlicher von 1906 bis 1921 in dem Haus. 2016 wurde dort ein Museum eingerichtet. 1971 wurde der Autor des „Canto General“ (Der große Gesang) mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Geld für Dylan

Der US-amerikanische Musiker Bob Dylan (übrigens auch schon 80) hat nach den Autorenrechten an all seinen Songs auch seinen gesamten Musik­katalog sowie die Option für kommende Alben verkauft. Sony Music erwarb beides bereits im vergangenen Juli, wie das Unternehmen diese Woche mitteilte. Eine Verkaufssumme wurde nicht genannt, US-Medien schätzten den Wert des Deals auf rund 200 Millionen Dollar (etwa 180 Millionen Euro). Der Literatur-Nobelpreisträger arbeitet schon seit mehr als 50 Jahren mit dem Label Columbia Records zusammen, das zu Sony Music gehört. Bereits 2020 hatte Dylan die Autorenrechte an seinen Songs – also die Rechte an den Melodien und Texten, nicht an den fertigen Aufnahmen – für schätzungsweise rund 300 Millionen Dollar an den weltgrößten Musikkonzern Universal Music verkauft.

Soforthilfe

Finanziell muss man sich um Dylan also keine großen Sorgen machen. Das ist bei vielen nicht ganz so berühmten Künst­le­r*in­nen in der Pandemie anders. Immerhin verlängert Berlin jetzt die Coronahilfen für Kulturbetriebe und Medienunternehmen. Die Soforthilfe IV genannte Unterstützung soll nun in der siebten Auflage bis Ende März 2022 ausgeweitet werden. Die Soforthilfe soll mit Zuschüssen helfen, Liquiditätsengpässe zu überwinden. Dafür werden bis zu 500.000 Euro gewährt.

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