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brief des tages

Omikron bedroht die Infrastruktur – was tun?

„Mögliche Engpässe durch Omikron: Von den Großeltern lernen“, taz vom 21. 12. 21

Die Analyse in Ihrem Text „Von den Großeltern lernen“ spielt den Ball in eine falsche Richtung. Zum einen gibt es auch andere Länder – wie Dänemark – die in diesem Fall sogar als ein sehr gutes Beispiel dienen können, da hier die Omikron-Variante schon viel weiter fortgeschritten ist und die Politik eben nicht in Panik verfällt, sondern stattdessen lieber an den Gemeinschaftssinn der Menschen appelliert.

Zum anderen hinkt der Bezug zu den Großeltern etwas, da man (nicht nur in historischer Hinsicht) das Leben der Nachkriegsgeneration, die zum Teil noch echte Armut persönlich mitbekommen hat, gar nicht mit dem der heutigen postmodernen und voll digitalisierten Konsumgesellschaft wirklich vergleichen kann.

Deshalb wäre es wesentlich ratsamer, nicht zu voreilig eine große Krise an die Wand zu malen, bei der unter Umständen ein ganzes Land im bildlichen Sinne im Erdboden versinken soll. Gerade in schwierigen Zeiten stärkt nur die Zuversicht und nicht die Entmutigung die so wichtige Durchhaltemoral. Rasmus Ph. Helt, Hamburg

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