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: Okay, 2022, wir wären so weit

Puh – wer hätte vor zwölf Monaten gedacht, dass die Welt ein weiteres so zähes, oft auch so aggressives Virusjahr vor sich hat? Mit reichlich Erschöpfung geht 2021 für viele also zu Ende, und das Fiese ist: Die Sorgen und der Frust lassen sich nun nicht mal richtig wegfeiern. Kein Silvestertanz, kein Geböller, um die bösen Geister zu vertreiben. Derweil macht Omikron sich breit, und alle wissen: Der Januar wird wahrscheinlich ein sehr gefährlicher, womöglich höllischer Monat.

Wenig Anlass zu Optimismus – und doch wollen wir es in der taz am wochenende, der letzten taz-Ausgabe dieses Jahres, versuchen: den Kopf aus dem Schlamassel herausstrecken und schauen, wo es Ansätze, Ideen, sogar richtig gute Gründe für etwas Zuversicht gibt.

Sechs „ganz normale“ Menschen, von der Abiturientin über den Messebauer bis zum Weltenbummler, erzählen, wie sie sich durch 2021 geschlagen haben und mit welchen Plänen sie das neue Jahr angehen. In einem großen Essay beschwört unser Autor Peter Unfried das Wort „Machen“ als Zauberformel für 2022 – und nimmt dabei die Klimapläne der Ampel in den Blick.

Hoffnungen weckt die neue Familienpolitik. Patricia Hecht strickt daraus eine kleine Utopie für unser künftiges Zusammenleben. Die Artenvielfalt in Fauna und Flora wird zu einem wichtigen Thema, wie Heike Holdinghausen aufzeigt. Und vielleicht gelingt es, das Internet wieder zu einem freie(re)n Raum zu machen, darüber denkt Tanja Tricarico nach. Moderat optimistisch gehen wir also voran – kommen Sie doch gerne einfach mit! Katja Kullmann