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Coronahilfen bei freiwilliger Schließung von Kulturorten

Der Bund unterstützt die schwer gebeutelte Kulturbranche ab jetzt auch bei „freiwilliger“ Schließung von Kulturorten mit der Überbrückungshilfe III Plus. Ab sofort gilt: Wenn aufgrund von angeordneten Corona­zutrittsbeschränkungen (2G, 2G-plus oder 3G) oder vergleichbaren Maßnahmen (Verbot touristischer Übernachtungen, Sperrstundenregelungen) die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs unwirtschaftlich ist, ist bei freiwilligen Schließungen oder Einschränkungen des Geschäftsbetriebs eine Anerkennung des resultierenden Umsatzeinbruchs als coronabedingt möglich. Ob Unwirtschaftlichkeit vorliegt, entscheidet der prüfende Dritte. Sind die Antragsvoraussetzungen erfüllt, kann Überbrückungshilfe gewährt werden. Die Regelung gilt zunächst bis Ende des Jahres.

Musikbranche kommt gut durch die Pandemie

Deutschlands Musikindustrie bleibt trotz Coronakrise auf Wachstumskurs. Vor allem große Erfolge im Streaming-Sektor haben die früher so krisenanfällige Branche bisher recht unbeschadet durch die Pandemie gebracht. Für 2021 wird ein zweistelliges Umsatzplus erwartet. „Wir gehen derzeit grundsätzlich davon aus, dass das sehr gute Wachstum im Streaming-Bereich weitergeht, dass Vinyl weiter seine Fans an sich bindet, und eventuell ist auch die CD nicht mehr so stark rückläufig – wobei das Weihnachtsgeschäft traditionell eine große Rolle spielt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Florian Drücke, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Dieses Umfeld könnte dann in der Tat zu einem guten Geschäftsjahr 2021 führen, für das die Branche auf ein zweistelliges Wachstum hoffen kann.“ Genaue Zahlen will der Dachverband, der die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Unternehmen mit mehr als 80 Prozent Anteil am deutschen Musikmarkt vertritt, Anfang 2022 bekannt geben. Klar sei aber schon, dass es eine hohe Widerstandsfähigkeit der Musik­labels „durch die Stärke des Digitalmarkts“ gebe, betonte Drücke. „Wäre das Ganze vor fünf bis zehn Jahren passiert, hätte es uns zerlegt, die Branche wäre in der damaligen Krisensituation im physischen Tonträgermarkt komplett ins Trudeln geraten.“

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